Auerbach. Es nimmt kein Ende. Durch Vandalismus leidet das Image aller Fußballfans. In Auerbach haben am Sonntag Anhänger der BSG Chemie Leipzig einiges an Schaden angerichtet. 10.000 Euro werden es nach einer ersten Schätzung sein. VfB-Präsident Ronny Kadelke bestätigte das auf Rückfrage der BLICK-Redaktion. Was war passiert?
Vandalismus im Gästebereich
"Es ist ganz einfach. Einige Anhänger des Vereins haben in den Gästeblock-Toiletten gewütet, Sitze und Plastikscheiben auf der Tribüne herausgerissen und einen ganzen Garagenkomplex vollständig beschmiert", zählte der Vereinsvorsitzende auf. Und so bekommt der verdiente 2:0-Sachsenpokalsieg der Grün-Weißen aus Leipzig einen faden Beigeschmack.
Die Polizei ermittelt
Vereins-Chef Ronny Kadelke musste direkt nach Spielschluss zu einer Tagung nach Hamburg, wo er sich auch heute noch befindet. "Ich möchte dazu auch nichts weiter sagen. Die Polizei ermittelt und ich hoffe sehr, dass wir von Chemie Leipzig Unterstützung erhalten und nicht auch noch auf dem Schaden sitzen bleiben. 10.000 Euro sind für einen kleinen Verein wie den VfB Auerbach wahnsinnig viel Geld", betont der VfB-Präsident.
Es leidet das ohnehin schon schlechte Image der Fußballszene
Das Bild in den Großstadtvereinen ist fast überall das Gleiche: Immer wieder beklagen die anständigen Fußballfans der Vereine das Imponiergehabe verschiedener Gruppen, die bei Auswärtsfahrten völlig übers Ziel hinausschießen. Was auffällt: Diese Randalierer fallen bei Heimspielen nicht durch Vandalismus auf. In der Fremde jedoch verursachen diese Personen immer wieder Schaden. Und weil das fast alle Großstadtvereine der Fußballregionalliga betrifft, leiden der Ruf und das Image der gesamten Szene.
Eine Anwohnerin berichtet von Angst und Schrecken
Eine Anwohnerin (Name der Redaktion bekannt) in Auerbach stellt fest: "Ich bin sehr froh, dass der VfB Auerbach aus der 4. Liga abgestiegen ist. Denn in der 5. Liga spielt man gegen Sandersdorf und Rudolstadt. Da passiert nie was. Sobald hier aber die angeblich so tollen Fans aus den großen Städten wieder anrücken, ist das ganze Viertel in Angst und Schrecken versetzt. Zig Polizeiautos fahren dann vor", berichtet die Frau, deren Name nicht veröffentlicht werden soll.
Die Vereine sind nicht die Schuldigen
Was man dazu aber wissen muss: Es sind nicht die Vereine, die als Schuldige auszumachen sind. Vielmehr begehen einige wenige "Fußballfans" immer wieder Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten. Und sie tun das immer nur im Schutz der großen Masse. So war es auch am Sonntag im Sachsenpokalspiel zwischen Auerbach und Chemie Leipzig (0:2). 1.505 Zuschauer waren im Stadion. VfB-Präsident Ronny Kadelke hofft, "dass nicht nur die Polizei, sondern eben auch die Fans von Chemie Leipzig mithelfen, die Schuldigen zu ermitteln. Es ist ein Schaden im fünfstelligen Bereich entstanden. Darüber kann sich doch auch kein Leipziger freuen, oder?"