Was wird aus dem Globus-Standort in Chemnitz? Finale Entscheidung steht fest

Einkaufen Kaufland übernimmt mit Zustimmung des Bundeskartellamts

Chemnitz. 

Das Bundeskartellamt hat die Übernahme von vier ehemaligen Real-Standorten durch Kaufland genehmigt. Die Standorte in Bedburg, Chemnitz, Essen und Wesel wurden zuletzt von Globus betrieben. Der geplante Kauf des Standorts Neubrandenburg wurde jedoch fallengelassen, da das Kartellamt hier wettbewerbsrechtliche Bedenken äußerte.

Schutz des Wettbewerbs im Fokus

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts, betonte: "Unser Ziel ist es, für Verbraucherinnen und Verbraucher ausreichend Auswahlmöglichkeiten zwischen verschiedenen Lebensmittelhändlern zu sichern." Im Fall von Neubrandenburg sah die Behörde dies nicht gewährleistet. In den freigegebenen Regionen verbleiben die Marktanteile der Schwarz-Gruppe, zu der Kaufland gehört, unter einem Drittel.

Kaufland und die Schwarz-Gruppe

Kaufland betreibt in Deutschland rund 770 großflächige Supermärkte und gehört zur Schwarz-Gruppe, dem größten Lebensmitteleinzelhändler Europas mit einem Gesamtumsatz von etwa 148 Milliarden Euro. Davon entfallen rund 53 Milliarden Euro auf den deutschen Markt. Die vier übernommenen Standorte waren zuvor Teil des Real-Netzes, das Globus in den letzten Jahren integriert hatte. Globus betreibt aktuell 65 großflächige Supermärkte in Deutschland.

Entscheidungsgrundlagen des Kartellamts

Zur Bewertung der Übernahme führte das Bundeskartellamt umfassende Untersuchungen durch, bei denen unter anderem Kundendaten analysiert wurden. Die Marktanteile der Schwarz-Gruppe bleiben nach der Übernahme in Wesel unter 25 Prozent, in den anderen Standorten unter 33 Prozent. Diese Verteilung war entscheidend für die positive Entscheidung der Behörde.

Mit der Genehmigung der Übernahme der vier Standorte bestätigt das Bundeskartellamt seine Verpflichtung, den Wettbewerb zu schützen und den Verbrauchern weiterhin eine breite Auswahl zu bieten.



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