Diese Woche stellen wir euch unser Tattoo-Model Anne aus Penig vor. Sie ist nicht nur eine leidenschaftliche Tattoo-Liebhaberin, sondern auch eine Erzieherin, die es liebt, ihre Kunstwerke mit Stolz zu präsentieren. Von der ersten Tätowierung mit 19 Jahren bis hin zu den neuesten Werken auf ihrem Körper - Annes Geschichte ist ebenso faszinierend wie ihre Tattoos.
Ein Kaugummiautomat und ein Autotausch: Tattoos auf ungewöhnliche Weise
Manchmal entstehen Tattoos auf ganz unerwartete Weise. Anne erinnert sich an zwei besondere Erlebnisse: Im letzten Jahr auf der Tattooconvention in Chemnitz entdeckte sie an einem Stand einen Kaugummiautomaten, aus dem man sich ein Motiv erspielen konnte. Nach einem Dreh am Rad ließ sie sich zwei Bierflaschen hinter ihr Ohr tätowieren - ein Motiv, das sie nie selbst gewählt hätte, aber dennoch nicht bereut. Es ist eine bleibende Erinnerung an eine spontane Entscheidung.
Noch kurioser war der Tausch ihres ersten Autos, eines POLO 6N Baujahr 1996, gegen zwei Tattoos. Ihr damaliger Tätowierer hatte schon lange ein Auge auf ihren Hannibal (Auto) geworfen, und so entschied sie sich, das Auto gegen zwei lang ersehnte Tattoos einzutauschen - darunter das Mutter-Tochter-Tattoo hinter dem Ohr.
Das erste Tattoo: Eine Hommage an den Opa
Anne bekam ihr erstes Tattoo mit 19 Jahren, und die Geschichte dahinter rührt ans Herz. Auf ihrem Unterarm prangt ein hellblauer Vogel, der an die gemeinsamen Ausflüge mit ihrem Großvater erinnert. Der Vogel, inspiriert von einem Eisvogel, symbolisiert die unvergesslichen Momente, die sie als Kind mit ihrem Opa im Wald verbracht hat. Die Rose im Motiv steht für die Liebe zur Natur und den Garten ihrer Großeltern. Um die Erinnerung perfekt zu machen, sind die Initialen ihrer Großeltern, R & C, in das Design eingearbeitet.
Tattoos als Ausdruck der Persönlichkeit
Für Anne sind Tattoos mehr als nur Körperkunst - sie sind ein unverzichtbarer Teil ihrer Identität. Schon als kleines Mädchen bewunderte sie tätowierte Menschen, und ihr Vater, selbst tätowiert, war für sie ein Vorbild. Auch heute noch findet sie komplett tätowierte Menschen wahnsinnig schön und attraktiv. Ihre Tattoos erzählen ihre Geschichte und sind für sie wie schöne Kleidung, die sie nicht ausziehen muss. Besonders freut sie sich, dass sie in ihrem Job als Erzieherin ihre Tattoos offen zeigen kann - die Kinder in der Kita lieben es, dass Anne "angemalt" ist und mit "glitzernden Steckern" (Piercings) überall aufwarten kann.
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Obwohl sie das Feiern auf Dorffesten und Konzerten genießt, weiß sie auch die ruhigen Wochenenden auf der Couch zu schätzen. Foto: Simone Esper
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Auch heute noch findet sie komplett tätowierte Menschen wahnsinnig schön und attraktiv. Foto: Simone Esper
Die Sammlung wächst: 9 Tattoos und kein Ende in Sicht
Annes Sammlung umfasst mittlerweile etwa 9 Tattoos, die in ihrer Bedeutung und ihrem Stil variieren. Vom Löwen auf ihrem Oberarm, der für Stärke und die Erinnerung an ihren Großvater steht, bis hin zu den Kolibris und Pfingstrosen auf ihrem Dekolleté - jedes Tattoo hat eine besondere Bedeutung. Die Hundepfote im Nacken erinnert sie an den Hund ihrer Großeltern, "Fuchsi", den sie als kleines Mädchen gemeinsam mit ihrem Opa aussuchte. Dieser Hund begleitete sie auf allen Waldausflügen und sogar beim Schlittenfahren. Der Name "Fuchsi" ist in der Handschrift ihres Opas unter dem Tattoo verewigt.
Ein weiteres Tattoo, der Schriftzug "Don't judge my journey until you walked my path" (Verurteile nicht meine Reise, wenn du meinen Weg nicht gegangen bist), hat eine klare Botschaft und war ein Wunsch, den Anne unbedingt umsetzen wollte. Obwohl der Wert ihrer Tätowierungen mittlerweile auf 3000 Euro bis 4000 Euro geschätzt wird, weiß Anne, dass noch viele weitere Kunstwerke hinzukommen werden.
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Der Name "Fuchsi" ist in der Handschrift ihres Opas unter dem Tattoo verewigt. Foto: Simone Esper
Schmerz und Leidenschaft: Welche Tattoos wehtun und welche nicht
Anne ist nicht besonders schmerzempfindlich und hatte bisher noch nie wirklich große Schmerzen beim Tätowieren. Ein Beispiel dafür sind ihre Fingertattoos, von denen der Tätowierer meinte, dass sie besonders schmerzhaft seien. Doch für Anne fühlte es sich eher wie eine entspannte Maniküre an. Ein herausfordernderes Tattoo war der Löwe auf ihrem Oberarm, der in zwei Sitzungen von insgesamt 11,5 Stunden gestochen wurde. Besonders die erste, siebenstündige Sitzung brachte sie an ihre Grenzen, doch das Endergebnis war es wert.
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Anne ist nicht besonders schmerzempfindlich und hatte bisher noch nie wirklich große Schmerzen beim Tätowieren. Foto: Simone Esper
Ein Stilwandel im Laufe der Jahre
Als Anne mit ihren Tattoos begann, war ihr Plan, alle Motive bunt stechen zu lassen. Doch im Laufe der Jahre änderte sich ihr Geschmack, und heute bevorzugt sie Black & Grey Motive. Ihr neuestes Tattoo, ein realistisches Löwenmotiv am Oberarm, ist der Beginn einer Serie, die sie im gleichen Stil weiterführen möchte. Die nächsten Projekte sind bereits geplant: Ein Porträt ihrer Hündin Nala und ein vollflächiges Rückentattoo mit nordischen/Wikinger-Motiven.
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Ihr größter Traum ist es, eines Tages einen VW Golf 1 oder 2 zu besitzen. Foto: Simone Esper
Das liebste Tattoo: Der Löwe mit dem Baby
Unter all ihren Tattoos ist das Löwenmotiv mit dem Baby auf ihrem Oberarm Annes Liebling. Es erinnert sie an ihren Großvater, der als Sternzeichen Löwe geboren wurde und immer über sie wachen wird. Die Kombination aus persönlicher Bedeutung und der meisterhaften Arbeit des Künstlers Vadym Mamonov aus Chemnitz macht dieses Tattoo zu etwas ganz Besonderem.
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Unter all ihren Tattoos ist das Löwenmotiv mit dem Baby auf ihrem Oberarm Annes Liebling. Foto: Simone Esper
Ein Leben voller Farbe und Kreativität
Anne ist nicht nur Tattoo-Liebhaberin, sondern auch ein Mensch voller Kreativität und Leidenschaft. Sie liebt ihre Chihuahua-Dame Nala, experimentiert gern mit Make-up, Frisuren und Kleidung, und ist ein absoluter Familienmensch. Sie verbringt viel Zeit mit ihrer Mutter und ihrer Oma, mit denen sie regelmäßig in den Urlaub fährt, Konzerte besucht oder Ausflüge unternimmt. Durch einige Schicksalsschläge in diesem Jahr ist ihre Bindung zur Familie noch enger geworden.
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Im letzten Jahr auf der Tattooconvention in Chemnitz entdeckte sie an einem Stand einen Kaugummiautomaten, aus dem man sich ein Motiv erspielen konnte. Foto: Simone Esper
Der Traum vom Golf 1 oder 2
Anne hatte schon die verrücktesten Haarfarben, von pink über grün bis hin zu türkis und lila. Sie geht gern shoppen, unternimmt Städtetrips mit ihrer Freundin und liebt Autos, besonders alte Modelle. Ihr größter Traum ist es, eines Tages einen VW Golf 1 oder 2 zu besitzen. Obwohl sie das Feiern auf Dorffesten und Konzerten genießt, weiß sie auch die ruhigen Wochenenden auf der Couch zu schätzen.
Anne aus Penig ist ein wahres Tattoo-Model, das nicht nur mit ihren Tattoos beeindruckt, sondern auch mit ihrer Lebensfreude und den Geschichten, die sie zu erzählen hat.
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Die nächsten Projekte sind bereits geplant: Ein Porträt ihrer Hündin Nala und ein vollflächiges Rückentattoo mit nordischen/Wikinger-Motiven. Foto: Simone Esper
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