Annaberg. In Seiffen aufgewachsen ist Richard Glöckner mit den Traditionen der erzgebirgischen Weihnachtszeit aufgewachsen. Auch deshalb verbindet er Weihnachten ganz stark mit dem Gefühl nach Heimat. Die vielen Lichter und der Duft nach Räucherkerzen gehören untrennbar dazu. Die Zeit führt für ihn auch eine gewisse Melancholie mit sich. "Sie hat etwas Besinnliches, in der ich oft über vergangene Dinge nachdenke. Dem spüre ich mit meiner CD ein bisschen nach", so der Tenor. Derzeit arbeitet er in Annaberg am Theater. Weit nach Seiffen ist es für ihn nicht. Das beruhigt ihn sehr. So kann er Weihnachten im Kreise der Familie feiern.
Erzgebirgische Klassiker sind am Start
Allerdings ist das nicht immer so gewesen. Er hat unter anderem am Mozarteum in Salzburg studiert. "Ich habe mir immer ein bisschen Weihnachten aus dem Erzgebirge mitgenommen", versichert er. Ein Schwibbogen und erzgebirgische Dekoration gehörten dabei genauso dazu wie der selbst gebackene Stollen. Die Musik auf der CD soll diese Emotionen an seine Zuhörer weitergeben. Sie ist gemacht für all jene, die erzgebirgische Weihnachtslieder lieben und dabei ein bisschen über den Tellerrand hinausblicken möchten. "O selige Weihnachtszeit" von Anton Günther, "Stille Nacht", "Weihnachten im Gebirg" zählen dabei zu den absoluten erzgebirgischen Klassikern. Zudem singt er klassische Kunstlieder von Brahms und Schubert. Die Verbindung zwischen der erzgebirgischen Stimmung und den Klassikern fand er mehr als spannend.
"Die Grenzen verschwimmen auf dem Album ein wenig. Das war eines meiner Anliegen", erklärt Richard Glöckner. Begleitet wird er vom Klavier, von der Zither, vom Akkordeon und von der Gitarre. Aufgenommen worden ist sie im August, bei recht heißen Temperaturen und Gewitter. Zu kaufen gibt es die CD hier sowie in einigen Geschäften in Annaberg-Buchholz, in Seiffen und in Olbernhau. Wer den Künstler live erleben möchte, kann das am besten im Eduard-von-Winterstein-Theater in Annaberg. Dort bietet er unter anderem ein Anton-Günther-Programm. Eine Premiere gibt es demnächst ebenso.
Richard Glöckner singt in Hugo Hirschs Operette "Der Fürst von Pappenheim" die Rolle des Fürsten. "Das wird schräg, wild und meiner Meinung nach sehr sehenswert", ist sich der Tenor sicher. Premiere dafür ist Samstag, 9. Dezember, 19.30 Uhr.
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