Tottenhams Bentancur nach "schlechtem Scherz" lange gesperrt

Vorwurf des Rassismus Eine als rassistisch eingestufte Bemerkung über seinen Teamkollegen Heung-Min Son kommt Tottenham-Profi Rodrigo Bentancur teuer zu stehen. In der Premier League fehlt er seinem Team bis Weihnachten.

London. 

Der uruguayische Fußball-Profi Rodrigo Bentancur von Tottenham Hotspur ist vom englischen Fußballverband (FA) für eine als rassistisch eingestufte Bemerkung für sieben Spiele auf nationaler Ebene gesperrt worden. Der Mittelfeldspieler wird den Spurs in der Liga erst Weihnachten wieder zur Verfügung stehen. Zudem muss der 27-Jährige eine Geldstrafe von umgerechnet rund 120.000 Euro (100.000 Pfund) zahlen.

FA wirft Bentancur schweres Fehlverhalten vor

Bereits im Juni hatte Bentancur in einem TV-Interview in seinem Heimatland über seinen südkoreanischen Mitspieler Heung-Min Son gescherzt, man könnte ihn nicht von seinem Cousin unterscheiden: "Sie sehen ja alle gleich aus." Das Interview wurde erst im September veröffentlicht. Daraufhin leitete die FA eine Untersuchung wegen schweren Fehlverhaltens ein.

Bentancur hatte sich bereits öffentlich und auch bei seinem Mitspieler Son entschuldigt, den Vorwurf des Rassismus allerdings zurückgewiesen. Der Uruguayer bezeichnete seine Bemerkung als einen "sehr schlechten Scherz" und betonte, er würde "niemals absichtlich etwas Verletzendes sagen".

Sperre gilt nicht für die Europa-League

Die Sperre gilt auf nationaler Ebene. Damit verpasst Bentancur die Premier-League-Partien von Tottenham Hotspur gegen Manchester City, Liverpool und Chelsea sowie das Ligapokal-Viertelfinale gegen Manchester United. Für die kommenden Spiele in der Europa-League gegen die AS Rom und die Glasgow Rangers steht Bentancur seinem Club zur Verfügung.



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