Wegen Ausländerhass: Kaufinteressent sagt Plauener Makler ab

Immobilienmarkt Ausländische Familie hatte in Plauen passendes Objekt gefunden

Plauen. 

Plauen. Ein Plauener Immobilienmakler (Name der Redaktion bekannt) hatte den passenden Käufer gefunden. Doch der Investor sprang im letzten Moment ab. In der Absage steht: "Plauen und generell die Umgebung von Plauen ist zu einem Teil ausländerfeindlich und ich als Ausländer werde nicht in einem Ort investieren, an dem wir von einem bedeutenden Teil der gewählten Politik nicht willkommen sind", schreibt die Familie (Namen sind der Redaktion bekannt). Dabei fanden die Kaufinteressenten: "Die Immobilie gefällt uns sehr gut, sie passt auch genau ins Budget, ohne einen Kredit aufnehmen zu müssen. Die Lage ist sehr gut, die Wohnung sauber, die Gegend ruhig. Ich mag wirklich alles an dieser Immobilie", schreibt die Ehefrau.

Familie prüfte die Situation in der Spitzenstadt genau

Im vorliegenden, ausführlichen schriftlichen Austausch wird klar, dass sich die Familie lange mit einem Umzug nach Plauen beschäftigt hat. Zeitungsartikel, Freunde und Arbeitskollegen wurden zur Entscheidungsfindung hinzugezogen. Die Familie hat dem Makler geschrieben: "Vielen Dank für die Möglichkeit einer Investition. Aber leider macht es keinen Sinn, an einem Ort zu investieren, an dem man in dieser Gesellschaft nicht willkommen ist. Deshalb müssen wir uns leider für eine andere Region in Deutschland entscheiden, wo wir als Menschen willkommen geheißen werden."

Die Familie ausländischer Herkunft schreibt: "Wir denken, in einem so entwickelten und optimierten Land wie Deutschland ist es an der Zeit, dass sich die Menschen akzeptieren, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Religion und so weiter. Der Schlüssel zum Erfolg und zur Verbesserung liegt darin, einander einfach zu akzeptieren und, um ein besseres Ergebnis zu erzielen, miteinander zu arbeiten, einander zu umarmen und zu respektieren und andere willkommen zu heißen, die sich in diese Gesellschaft und dieses Land integrieren wollen."

Appell an kommende Generationen

Zum Schluss schreibt die Familie: "Wir sollten unseren Kindern und der nächsten Generation beibringen, dass man einen Menschen als Mensch respektieren und akzeptieren sollte. Wir glauben sogar, wir müssen unseren Kindern das gar nicht beibringen, nur eben nicht das Gegenteil vorleben."



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