Holpriger Start, dann stark: Der Mazda CX-3 beim Tüv

Gebrauchtwagen-Check Eine "überzeugende Vorstellung" liefert das japanische Klein-SUV bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU). Ausgerechnet zum ersten Pflicht-Check aber gibt es noch die lauteste Kritik.

Geräumigkeit und Übersichtlichkeit zählen nicht zu den Stärken des Mazda CX-3, der ansonsten als agiles Auto gilt, das eher sportlich als pragmatisch ausgelegt ist. Technisch gibt sich das kompakte SUV kaum eine Blöße, wie der "Auto Bild TÜV-Report 2024" berichtet.

  • Modellhistorie: 2015 kam der CX-3 auf den Markt, mit viel Technik des Kleinwagens Mazda2 an Bord. Vier Jahre später brachte die Modellpflege dezente Änderungen an der Karosserie, verbessert wurden die Konnektivität und die Fahrassistenten, überarbeitet die Motoren. So ist der Diesel seitdem etwas stärker und kommt ohne SCR-Kat aus; Harnstofflösung muss nicht mehr nachgefüllt werden. 2021 nahm Mazda den CX-3 aus dem Verkauf.
     
  • Karosserie und Varianten: Der CX-3 weist die typischen Merkmale eines SUV auf: fünf Türen, hohe Karosserie, bulliger Auftritt - wobei die Schulterlinie nach hinten ansteigt und Dachlinie coupéhaft abgleitet. Varianten beim Aufbau gibt es nicht.
     
  • Abmessungen (laut ADAC): 4,28 m x 1,77 m x 1,54 m (LxBxH); Kofferraumvolumen: 350 l bis 1260 l.
     
  • Stärken: Die Optik ist immer Geschmacksache, aber die des CX-3 wird oft als attraktiv, zumindest mazda-typisch individuell beschrieben. Die Fahrwerkskomponenten lobt der "Auto Bild TÜV-Report 2024" als unauffällig bis fehlerfrei, nur die Federn und Dämpfer leisten sich zum ersten und zweiten HU-Termin selten Beanstandungen.

    "Topergebnisse" gibt es bei Bremsschläuchen und -leitungen, die Feststellbremse arbeite so solide wie die Abgasanlage. Ölverlust ist fast kein Thema.
     
  • Schwächen: Die beiden Hauptschwächen des CX-3 sind die laut Report "unterdimensionierten" Bremsscheiben sowie die "fehlerhafte Frontbeleuchtung" - beides Makel, die bei der ersten HU auffallen, sich bei späteren Checks aber relativieren. Bei den Beanstandungsquoten im Mittelmaß verlieren sich Abblendlicht, Blinker und Rückleuchten.
     
  • Pannenverhalten: In der aktuellen ADAC-Pannenstatistik liefert der CX-3 für die Erstzulassungsjahre 2015 bis 2019 "gute bis sehr gute Pannenkennzahlen". 2020 waren die Zulassungszahlen zu gering, um in die Statistik aufgenommen zu werden, 2021 aber wieder höher mit ebenfalls gutem Ergebnis. Pannenschwerpunkte fielen nicht auf.

    "Einzelne Bauteile, die problematisch gewesen wären, gibt es aber keine", so der Club. Der Tüv-Report moniert indes eine unterdimensionierte Geräuschdämmung, er sei "kein Leisetreter".
     
  • Motoren: Benziner (Vierzylinder, Front- und Allradantrieb): 88 kW/120 PS bis 110 kW/150 PS; Diesel (Vierzylinder, Front- und Allradantrieb): 77 kW/105 PS und 85 kW/115 PS; keine Hybrid-Motoren.

Händler-Verkaufswert nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern - drei Preisbeispiele:

  • CX-3 2.0 Skyactiv-G 121 Basis (6/2020); 89 kW/121 PS (Vierzylinder); 53.000 Kilometer; 14.170 Euro.
  • CX-3 2.0 Skyactiv-G 150 Exclusive-Line AWD (6/2016); 110 kW/150 PS (Vierzylinder); 93.000 Kilometer; 12.569 Euro.
  • CX-3 1.8 Skyactiv-D 105 Sports-Line (6/2018); 85 kW/115 PS (Vierzylinder); 90.000 Kilometer; 14.236 Euro.


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