Dropshipping: Ärger beim Online-Shoppen vermeiden

Billigware aus Fernost Online-Shopping ist schnell und einfach, kann aber auch schiefgehen: Erst kommt die Ware nicht, dann gefällt sie nicht und die Rückgabe geht nach Fernost? Wie man Hinweise darauf vorab entdeckt.

Kehl. 

Online sieht das Produkt prima aus und der Preis stimmt auch. Ein Klick und gekauft. Doch dann lässt die Bestellung endlos auf sich warten. Und will man am Ende vom Rückgaberecht Gebrauch machen, stellt sich heraus: Die Ware kam gar nicht aus Europa und muss deshalb zum Beispiel nach China geschickt werden. Diesen Fall beschreibt das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ) und prognostiziert "Ärger ohne Ende".

Ware vom Hersteller aus Asien

Dropshipping heißt es, wenn ein Online-Shop nur die Bestellung entgegennimmt und die Ware direkt vom Hersteller oder Großhändler an die Bestellenden verschicken lässt. Nicht selten handle es sich um Billigware aus Asien. Retouren sind dann richtig schwierig..

Auf den ersten Blick ist das nicht unbedingt erkennbar. So endet die Bestell-Webseite vielleicht auf ".de", der Anzeigentext ist deutsch und im Impressum steht sogar eine europäische Adresse. Das heißt aber nicht automatisch, dass eine Rücksendung dorthin akzeptiert wird.

Auf Schlagwörter checken

Worauf können Sie also achten, um Dropshipping zu vermeiden? Lesen Sie Impressum, Rücksendeinformationen und AGB. Wem der Text zu lang ist, kann gezielt nach Schlagwörtern suchen: "China", "Asien", "Fernost", "Rücksendung", "Adresse" und "Kosten". Laut dem EVZ gibt es oft einen versteckten Hinweis, dass die Rücksendung auf Kosten des Verbrauchers nach Asien erfolgen soll oder die Rücksendeadresse erst auf Nachfrage mitgeteilt wird.

Manchmal steht auch im Impressum der Zusatz, dass es sich bei der dort angegebenen Adresse nicht um die Rücksendeadresse handelt. Oft bedeutet das, dass der Online-Shop die Rücksendung in ein Land außerhalb der EU verlangt. Hilfreich sind zudem die Erfahrungen anderer Kunden in Bewertungsportalen. Finden sich dort mehrere Hinweise auf Probleme mit dem Shop, sollte das eine Warnung sein.

Wenig Online-Shoppende beugen vor

Dass viele Verbraucherinnen und Verbraucher sich diese Mühe nicht machen, zeigt eine EVZ-Umfrage. Demnach informiert sich nur knapp jeder Fünfte derjenigen, die mindestens einmal im Monat online bestellen, vor jedem Kauf über die Rückgabebedingungen. Jeder Vierte Online-Käufer tut das niemals.



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