Warum es in einem Vortrag in Schneeberg um Ideologien und Radikalisierung ging

Vortrag Aus der Programmreihe "Kontrovers vor Ort"

Schneeberg. 

Schneeberg. Gesellschaftliche Krisen und politische Sekten - Reichsbürger, Querdenker und Co. Zu diesem Thema hat es jetzt im Kulturzentrum "Goldne Sonne" in Schneeberg einen Vortrag gegeben. Gehalten hat diesen Dr. Felix Schilk. Der gebürtige Freiberger ist Soziologe an der Universität Tübingen mit den Arbeitsschwerpunkten Politische Soziologie, Rechtsextremismus, Antisemitismus und Verschwörungstheorien und er ist Referent für die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung.

Ein großes Programm rund um das Thema "gesellschaftliche Krisen"

Dort gibt es die Programmreihe "Kontrovers vor Ort", die sich in Form von Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen mit aktuellen Themen befasst. In Schneeberg ging es konkret um politische Ideologien und um Radikalisierung. "Wir haben geschaut, wie gesellschaftliche Krisen zu einem Verlangen nach einfachen Antworten führen können, wie das missbraucht werden kann von politischen Akteuren und welche psychologische Mechanismen gibt, dass Menschen sich in Radikalisierungsprozesse begeben", sagt Schilk: "Die politische Landschaft in Sachsen ist relativ vielfältig und es gibt natürlich Regionen, in denen bestimmte Protestbewegungen besonders stark sind.

Krisenbewältigung muss erlernt werden

Das Erzgebirge gehört zum Geburtsumfeld der Freien Sachsen." Gesamtgesellschaftlich sei es wichtig, so Schilk, dass Menschen lernen und in der Lage sind, gut mit Krisen umzugehen: "Das sie soziale Netzwerke haben und das es Institutionen gibt, an die sie sich wenden können. Das heißt, dass Menschen keine Angst haben müssen, dass sie sich nicht ohnmächtig fühlen, sondern dass sie selbst die Ressourcen haben, Probleme zu lösen und diese nicht an andere quasi outsourcen müssen."

Sächsische Landeszentrale offeriert Bildungsmöglichkeiten

Die Initiative zum Vortrag kam vom Kreisjugendring Erzgebirge. Maria Vetter ist dort im Bereich Jugendbildung tätig: "Schon letztes Jahr sind Fachkräfte an mich herangetreten mit der Frage, wie man mit Jugendlichen umgeht, die sich in den Einrichtungen radikal äußern. Auf der Suche nach Fort- und Weiterbildungen bin ich auf die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung gestoßen und auf das Projekt. Wir bleiben dran und führen die Veranstaltungen weiter fort."



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