Vugelbeerfast: Königin hat schon jetzt Tränen in den Augen

Abschied Sandra Wanke nimmt nach drei Jahren Abschied und verrät warum sie zum Fest kein Dirndl trägt

Lauter-Bernsbach. 

Lauter-Bernsbach. Drei Jahre lang hat Sandra Wanke die Krone der Vugelbeerkönigin getragen. Sie nahm an Hoheitentreffen teil, präsentierte zu Veranstaltungen die Stadt Lauter-Bernsbach, stand vor der Kamera und auch auf mancher Bühne. Am letzten September-Sonntag ist nun Schluss. Sandra gibt ihre Krone weiter.

 

Geheimnis um zukünftige Hoheit

Um die zukünftige Hoheit wird bisher ein großes Geheimnis gemacht. Aber, so ist aus dem Rathaus zu hören, sie ist wohl bereits gefunden. Doch am Sonntag (29. September) steht auf der Lautergoldbühne noch einmal Sandra im Mittelpunkt. Der nach eigener Aussage der Abschied vom Repräsentanten-Amt schwer fällt. Sie haben die Auftritte gern absolviert und die vielen netten Kontakte sehr geschätzt. "Ich habe natürlich auch viel Freizeit geopfert", sagt sie und ergänzt: "Wenn andere am Sonntag mit ihrer Familie unterwegs waren, war ich als Vugelbeerkönigin auf Achse."

 

Unvergessene Dinge

Zu den unvergesslichen Dingen gehört der 8. Deutsche Königinnentag im Jahr 2022 in Traunstein am Chiemsee. "Das war so schön - so viele Hoheiten", gerät sie noch immer ins Schwärmen. In Erinnerung bleibt auch ihr erstes Hoheitentreffen in Natz in Südtirol. "Da kannte ich ja noch niemanden. Doch alle haben mich super aufgenommen. Vor allen Dingen waren dort bayerische Hoheiten vertreten."

 

Mutter zweier Kinder und verheiratet

Doch nicht nur im Amt liegen ereignisreiche Jahre hinter der Strahlefrau. "Ich bin von der alleinerziehenden Mama zur verheirateten Frau und wiederwerdenden Mama geworden", sagt Sandra und lacht. Deshalb habe sich auch ihr Nachname von Göthel auf Wanke geändert. Ihren Mann lernte sie 2023 zum Lichterfest in Crottendorf kennen. Mittlerweile ist Sandra unter der Haube und erwartet ihr drittes Kind "Ich habe mir für das Vugelbeerfast ein dunkelgrünes Samtkleid gekauft", sagt die werdende Mutter: "Darin fühle ich mich richtig wohl." Und das sei für das letzte Vugelbeerfast als Königin ganz wesentlich. Zum Abschied hat sich Sandra zwölf Hoheiten eingeladen, mit denen sie mittlerweile freundschaftlich verbunden ist. Und so wird auch Sarah, das amtierende Brunnenmädchen aus Bad Schlema mit dabei sein. "Ich hab schon jetzt Tränen in den Augen, wenn ich daran denke", so Sandra.

 

Krönung der neuen Hoheit bei Lautergold

Die Krönung der neuen Vugelbeerkönigin am Sonntagnachmittag ab 14 Uhr ist zweifellos der Höhepunkt des diesjährigen Vugelbeerfastes. Doch es lohnt sich von Freitag- bis Sonntagabend mit dabei zu sein, wenn eins der wichtigsten und größten Herbstvolksfest nach Lauter einlädt.

 

Umfangreiches Angebot wartet

Das Programm ist umfangreich. Den Auftakt bildet am Freitagabend (27. September) der Fassbieranstich im großen Festzelt auf dem Markt. Auch in diesem Jahr betreibt dieses die MCL GmbH. Ist das Fassbier angestochen und dieses an den Mann oder die Frau gebracht, beginnt der Vugelbeertanz.

Am Samstag (28.9.) lädt am Vormittag der Erzgebirgszweigverein zu einer Wanderung ein. 11 Uhr beginnt das Markttreiben. Den Samstagnachmittag gestalten musikalisch auf der Lautergold-Bühne ab 14 Uhr die Schwarzwasserperlen. Zuvor allerdings beginnt das Festtreiben mit Böllerschüssen und Taubenstart. Im Rahmen des Programms verleiht Bürgermeister Thomas Kunzmann auch wieder den Bürgerpreis, der besonderes Engagement auszeichnet. Die Nachmittagsshow auf der Lautergold-Bühne steht unter dem Motto "Prinzessin für einen Tag". Die zukünftige Hoheit wird dann auf Herz und Nieren getestet. Sie muss unter Beweis stellen, dass sie sich im Erzgebirge, in Lauter-Bernsbach und auch mit der Firma Lautergold bestens auskennt.

Im Festzelt auf dem Markt sind zwischen 14 und 15 Uhr die Karo Dancers mit ihrer Tanzschow zu erleben. Dort steigt am Abend auch die Gaudinacht mit der Partyband "IsarSix". Der Sonntag startet 9.30 Uhr im Festzelt mit dem Festgottesdienst. Anschließend ist Frühschoppen angesagt. Noch einmal treten IsarSix auf. Von 12 bis 18 Uhr kämpfte Lauter-Bernsbach beim Envia-Städtewettbewerb um möglichst viele Kilometer. Das ausführliche Programm ist als Flyer in den Rathäusern erhältlich.

 

Warum eine Stadt die Vogelbeere feiert

Ganz oft heißt es, die rote Vogelbeere sei giftig. Dabei macht in diesem Fall die Dosis den Unterschied. Die Früchte der Eberesche enthalten viel Vitamin C und Provitamin A. Sie sind also sogar gesund. Doch Vogelbeeren haben auch den Bitterstoff Parasorbinsäure. Und dieser kann bei Menschen Magen-Darm-Problemen auslösen. Doch wohl dosiert, besteht keine Gefahr.

 

Schreyer schrieb den Vugelbeerbam

In Lauter-Bernsbach werden die roten Früchte einmal im Jahr gefeiert und das natürlich im Herbst. Schließlich hat die Vogelbeere der Stadt zu Bekanntheit verholfen. Die Firma Lautergold Paul Schubert GmbH stellt die bekannten Vugelbeertroppen her. Ein alkoholisches Genussmittel, das über die Grenzen des Erzgebirges hinaus bekannt ist. Übrigens: Der Vugelbeerbaam hat ein eigenes Lied. Der Text stammt aus der Feder von Max Schreyer. Dieser wurde 1845 in Johanngeorgenstadt geboren und war seines Zeichens Förster. Der Mundartdichter hat dem Baum damit ein musikalisches Denkmal gesetzt. Das Lied wird auch zum diesjährigen Vugelbeerfast erklingen.



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