Schneeberg. Wie man einen Notruf absetzt, kleine Wunden versorgt und was getan werden muss, wenn ein Mensch bewusstlos ist - all das und einiges mehr haben die rund 150 Vorschulkinder aus der Region Schneeberg und Umgebung jetzt beim Aktionstag "Rettungswichtel unterwegs" erfahren. Erstmalig hat die Johanniter-Unfall-Hilfe als Initiator, für diesen Tag, wo es um mehr Sicherheit auf dem Schulweg geht, das Floriansdorf im Kinder- und Jugenderholungszentrum (KiEZ) "Am Filzteich" als Location ausgewählt. "Das Schöne am KiEZ, es ist alles auf engerem Raum und die Kinder haben in dem Moment nicht so weite Wege.
Stärkeres Selbstbewusstsein für Kinder
Das Floriansdorf bietet sich sehr gut an für einen solchen Aktionstag", sagt Sven Oschmann, Ausbildungsleiter und Fachdozent für Erste-Hilfe-Ausbildungen beim Kreisverband Erzgebirge der Johanniter-Unfall-Hilfe und fügt hinzu: "So ein Tag ist extrem wichtig für die Kinder, damit sie auf dem Schulweg keine Angst haben und sich selbst zu helfen wissen. Zu den wichtigen Dingen, die vermittelt werden gehört auch, dass man nicht mit Fremden spricht, dass im Schulranzen immer auch ein Pflaster sein sollte und dass man nicht mit Feuer spielt. Auch erfahren die Kinder, dass man vor den Rettungskräften im Krankenwagen keine Angst haben muss und dass die Polizei ein Schutzanker ist."
Eine besseres zukünftiges Verhalten
Man wolle einfach das Selbstbewusstsein der Kinder stärken. Verschiedene Themen sind an den insgesamt neun Stationen aufgegriffen worden. So ging es unter anderem um Grundlagen der Ersten Hilfe, um Polizeiarbeit und die Aufgaben der Feuerwehr. Sven Wetzstein, der zur Ausbildungsabteilung der Johanniter-Unfall-Hilfe gehört, hat den Stand Erste Hilfe mit betreut und er sagt: "Es ist wichtig, so etwas für die Kinder anzubieten, weil einfach die Berührungsängste weggenommen werden. Man sieht es im Alltag. Da ist es auch der Fall, dass viele Leute nichts unternehmen aus Angst, etwas falsch zu machen. Den Kindern kann man das Thema spielerisch näherbringen." Ebenfalls ein Schwerpunkt ist die Verkehrserziehung gewesen, konkret ging es um das richtige Verhalten im Bus. Zudem haben die Kinder einen Blick in einen Rettungswagen der Johanniter-Unfall-Hilfe werfen können und die DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft hat über das richtige Verhalten im Freibad und an Badegewässern aufgeklärt. Die DLRG ist erstmalig mit im Boot gewesen. Dafür hat man, wie Sven Oschmann sagt, die Rettungsgasse, die sonst immer mit aufgebaut war, weggelassen. "Es ist für uns wichtig, schon den Kindern das richtige Verhalten und die Baderegeln mit auf den Weg zu geben. Sie nehmen das mit ins Erwachsenenalter und so passieren auch viel weniger Unfälle", sagt Fabian Neumann, Ausbilder im Bereich Rettungsschwimmen bei der DLRG.
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