Mysteriöser Brand im Erzgebirge: Betrunkener Einbrecher legt mit Joint aus Versehen Feuer

Blaulicht Polizei ermittelt wegen Brandstiftung

Hohndorf. 

Gegen 23 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem gemeldeten Wohnungsbrand in die Rödlitzer Straße nach Hohndorf gerufen. Aus den Fenstern einer Wohnung quoll Rauch, doch bei Ankunft der Einsatzkräfte war das Feuer bereits gelöscht.

Mysteriöse Umstände

Die Tür zur betroffenen Wohnung stand offen, gewaltsam eingetreten von einer unbekannten Person. Die Feuerwehr setzte eine Wärmebildkamera ein, um versteckte Glutnester auszuschließen - ohne Befund. Anschließend sorgte ein Überdruckbelüfter für frische Luft in Wohnung und Treppenhaus.

Ermittlungen laufen

Die Polizei steht vor Rätseln: Warum lösten die Rauchmelder nicht aus? Die Geräte fehlten - entfernt von Unbekannten. Aktuell untersucht die Polizei, ob es sich um einen Einbruch mit vorsätzlicher Brandstiftung handelt. Eine Person musste ins Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeugen des Vorfalls.

Update der Polizeidirektion Chemnitz

In den späten Dienstagabendstunden kam es in einem Mehrfamilienhaus in der Rödlitzer Straße zu einem Brandausbruch im ersten Obergeschoss. Ein Mieter (35/deutsche Staatsangehörigkeit) des Mehrfamilienhauses verständigte die Polizei. Was war geschehen?

Den Aussagen des 35-Jährigen zufolge kehrte er nach einem Spaziergang nach Hause zurück. Dabei hätte er den Aufbruch der Wohnungstür zu einer unbewohnten Wohnung bemerkt, welche sich direkt gegenüber seiner eigenen befand. In dieser Wohnung konnte er einen Mann dabei beobachten, wie dieser das Wohnzimmer durchwühlt und diverse Gegenstände zur Mitnahme bereitgelegt hätte. Währenddessen hätte der Mann Cannabis geraucht und den Joint danach auf einen Sessel geschnippt, woraufhin die dort befindliche Kleidung Feuer gefangen hätte. Gemeinsam hätte man das Feuer gelöscht, bevor die Feuerwehr eingetroffen sei. Zudem hätte der 34-Jährige die Rauchmelder der Wohnung abgebaut, als diese reagierten. Der Einbrecher wäre danach aus der Wohnung samt einigem Diebesgut geflüchtet. Dabei hätte er dem 35-Jährigen mit körperlicher Gewalt gedroht, sollte er die Polizei verständigen.

Der Einbrecher und mutmaßliche Brandstifter (34/deutsche Staatsangehörigkeit) hielt sich in der Folge im Umkreis der Rödlitzer Straße auf und konnte durch eingetroffene Beamte vorläufig festgenommen werden. Ein durchgeführter Atemalkoholtest erbrachte ein Ergebnis von 1,34 Promille. Zu Beweiszwecken wurde die Blutentnahme durch die Staatsanwaltschaft angeordnet. Die entwendeten Gegenstände im Wert von etwa 300 Euro konnten später in der Wohnung des 34-Jährigen sichergestellt werden. Nach Abschluss der ersten polizeilichen Maßnahmen wurde die vorläufige Festnahme des 34-Jährige aufgehoben.

Der 35-jähriger Erstmitteiler wurde mit dem Verdacht der Rauchgasintoxikation zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus verbracht. Die Höhe des brandbedingten Schadens kann derzeit noch nicht beziffert werden. Brandursachenermittler der Chemnitzer Kriminalpolizei werden am heutigen Tag den Brandort untersuchen. 


 



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