Schneeberg. Passend zum Geburtstag gab es Sonnenschein - beim 30. Westerzgebirgischen Öko- und Streuobstmarkt in Schneeberg haben 38 Händler ihre Waren angeboten. Direktvermarkter der Landwirtschaft, traditionelle Handwerkbetriebe, Manufakturen und Anbieter von Bioprodukten haben dort erneut eine Plattform gefunden, sich zu präsentieren, zu vernetzen und ihre authentischen und hochwertigen Produkte zu vermarkten. Und die Menschen aus der Region wissen Regionales zu schätzen. Das hat die positive Resonanz gezeigt.
Historisches Wappenzeremoniell: Eine 359-jährige Tradition
Wie jedes Jahr in den Markt eingebunden war das Wappenzeremoniell, eine Tradition, die weit zurückreicht und bis heute gepflegt wird. Heute jährt sich das Ereignis zum 359. Mal, das die Stadt durch den Kurfürsten Johann Georg II. im Jahr 1665 das Bürgermeisterprivileg und ein neues Stadtwappen erhalten hat. Dazu gehört es, dass der Bürgermeister alljährlich ein Stück Wild aus den Forsten zu Lauter erhält.
Premiere auf dem Markt: Die Obstsorte des Jahres wird gekürt
Beim Öko- und Streuobstmarkt gab es auch eine Premiere: die Stadt Schneeberg, der Landschaftspflegeverband Westerzgebirge und der NABU Aue-Schwarzenberg haben erstmals die Obstsorte des Jahres der Montanregion Erzgebirge gekürt. Entschieden hat man sich für den Safranapfel. "Der Safranapfel ist eine sächsische Regionalsorte, die schon im 17. Jahrhundert angebaut wurde", weiß Pomologe Kai Gehringswald. Leider hatte man bei der Präsentation keinen Safranapfel zur Verfügung. In diesem Jahr gibt es durch den Frost im Frühjahr im Allgemeinen sehr wenige Äpfel aus der Region. Wie Matthias Scheffler vom Landschaftspflegeverband erklärt, soll sich eine Tradition entwickeln, dass jedes Jahr eine Obstsorte gekürt wird: "Es geht nicht nur um Äpfel, es kann auch ein anderes Obst sein, aber immer eine Sorte, die man gut anpflanzen kann."
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