Thomas ist Prozess- und Automatisierungsingenieur aus Chemnitz. Wenn der 39-Jährige mit schickem Hemd um die Ecke kommt, würde man nie vermuten, dass sich unter der Kleidung kaum ein Zentimeter Haut verbirgt, der nicht tätowiert ist. "Hals und Hände, sowie Kopf sind nur noch frei bei mir", erzählt der Vater eines 6-jährigen Sohnes. Schon im zarten Alter von 17 Jahren hat sich Thomas das erste Tattoo stechen lassen, damals den Schriftzug "Chaos A.D." - sein Lieblingsalbum der Metalband Sepultura. Auf Metal-, Hardcore- oder Punkkonzerte geht der Ingenieur noch heute sehr gern. In seiner Freizeit ist er gern sportlich unterwegs. Auch Lesen und vor allem Zeit mit seinem Sohn zu verbringen, gehören zu seinen Lieblingsfreizeitbeschäftigungen.
"Wie andere ein Fotoalbum machen, trage ich die Bilder auf der Haut"
Die meisten Tattoos von Thomas sind schwarz-weiß und stammen von Tätowiererin Birgit Hahn Art & Tattoos aus Dresden. Nur das anatomische Herz auf seiner Brust ist rot. Im BLICK.de-Interview erzählt Thomas, dass ihn früher Horrormotive gefallen haben. Sein ganzes rechtes Bein ist bis zum Hintern mit ihnen bedeckt. Das linke Bein hingegen ist eine Art Stickeralbum für Bands, die ihn über die Jahre musikalisch begleitet haben. "Tattoos sind schon eine Sucht und freie Stellen triggern meinen inneren Monk. Wie andere ein Fotoalbum machen, trage ich die Bilder auf der Haut. Ich kann jedes Tattoo mit einer Emotion und Erinnerung verbinden."
Manche Motive sind zum Schmunzeln
Und wenn man Thomas anschaut, entdeckt man auch immer wieder ein neues Motiv auf seiner Haut. Auf dem Schienbein zum Beispiel fällt das Bandlogo der Band Slipknot direkt ins Auge. Manche Motive laden auch zum Schmunzeln ein. So hat er sich in die rechte Achsel eine Zwiebel und eine Knoblauchknolle tätowiert. In der anderen Achsel sieht man ein Spinnennetz. Humor hat er.
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Beim Shooting im AJZ erzählte Thomas (39) seine Tattoo-Geschichte. Foto: Anika Weber
Thomas verzichtet auf Betäubung beim Tätowieren
Ansonsten hat Thomas viele Schriftzüge auf seinem Körper. "Das ist mein Ding irgendwie", lacht er. Für alle Tattoos hat er insgesamt mindestens 20.000 Euro ausgegeben und er bereut keines davon. Sein Lieblingstattoo ist das große Rückenpiece. Oben steht der Schriftzug Friends und unten Family. Dazwischen sieht man drei Bilderrahmen aus besonderen Momenten seines Lebens. Auf einem Bild ist er mit seinem Sohn zu sehen, auf einem anderen mit seinen besten Freunden und auch das Endless Summer Festival, mit dem er viele tolle Momente verbindet, ist zu finden. Der untere Rücken tat ihm übrigens im Entstehungsprozess der Tattoos auch am meisten weh, denn der Chemnitzer verzichtet komplett auf Betäubungssalben oder -sprays.
Lediglich das Stickerbein hat noch Lücken, hier werden sicher noch einige Tattoos hinzu kommen. "Jedes Tattoo hat seine Zeit", sagt Thomas zum Abschluss.
Vielen Dank an das AJZ Talkschock, dass wir hier für den Artikel shooten durften.
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