Gezeichnet hat Susi aus Leipzig immer schon gern und in der Schule war das Interessanteste für sie der Kunstunterricht. Die gelernte Grafikerin ist unser neues "Tattoo-Model der Woche" und hat sich selbst in ihrem Traumberuf "Tätowiererin" verwirklicht. "Tattoos haben mich immer schon fasziniert und als ich dann endlich 18 geworden bin, ging der erste Schritt natürlich gleich ins Tattoostudio. Davon war ich dann so begeistert, dass ich innerhalb meiner Ausbildung zur Grafikdesignerin ein Praktikum in einem Studio gemacht habe. Und dann stand für mich fest, dass ich das auch lernen möchte."
Susi arbeitet als Tätowiererin in der Color Clinic
Anfangs hatte die 26-Jährige Bedenken, ob sie Blut sehen könne, aber das hat alles reibungslos geklappt. "Seitdem kann ich mir keinen schöneren Beruf vorstellen. Zeichnen, sich kreativ ausleben und Handwerk in einem." Man findet sie vor allem in der Color Clinic in Leipzig Plagwitz und sie sticht allen voran den Stil Oldschool / Traditional. "Viele kennen den Stil von den alten Seemann-Tattoos. Ich mache das Ganze aber etwas moderner: Klare Linien, weiche Schattierungen und einfache Designs, die auch in 20 Jahren noch schön und zu erkennen sind." Auch Fineline, Sketch und Semirealismus gehört zu Susis Talenten.
Mit dem T-Rex hat alles angefangen
Natürlich hat eine waschechte Tätowiererin auch mehr als ein eigenes Tattoo. Susi erzählt, dass ihr erstes Bild ein kleiner T-Rex auf der Oberarm-Innenseite war. "Danach ging es dann richtig los. Vom Schmerz des Dinos war ich so unbeeindruckt, dass ich mir danach gleich ein großes Motiv auf den Bauch stechen lassen habe. Ich dachte dadurch, dass Tätowieren ja überhaupt nicht weh tut. Das war nicht so clever, am Bauch tat es nämlich richtig weh. Mein Rückentattoo war trotzdem mit Abstand das Schmerzhafteste", erinnert sie sich zurück.
"Mit Tattoos fühle ich mich noch wohler in meiner Haut"
Jedes ihrer Tattoo ist für Susi eine Erinnerung an eine schöne Zeit und einige hat sie sich sogar selbst gestochen, vor allem aus Übungszwecken. Aber im Laufe der Zeit kamen auch von anderen Künstlern welche dazu, wie zum Beispiel im Urlaub. Die Kennerin erklärt außerdem, dass sie es wichtig findet, dem Tattookünstler immer etwas Freiraum in der Gestaltung zu lassen.
"Tattoos bedeuten für mich, dass ich mich selbst entfalten kann und meinen Körper mit Kunst verzieren darf. Dadurch fühle ich mich noch wohler in meiner Haut. Und durch sie habe ich meine Leidenschaft für das Tätowieren gefunden."
Ein besonderes Stück Holz
Eines ihrer besonderen Tattoos ist der Umriss eines Stück Holz. "Als Kind habe ich mit meinem Papa einen kleinen Stock gefunden, der mit Fantasie aussah wie ein Einhorn. Den haben wir dann zuhause zusammen bemalt. Den kleinen Stock habe ich immer noch, aber falls er mal zerfällt, trage ich ihn für immer auf meiner Haut."
Susi nimmt Tattoo-Anfragen an
Wer selbst ein Tattoo von Susi haben möchte, kann sich via Instagram (@susigrck) bei ihr melden. Sie erstellt auf Wunsch auch eigene Motive, aber man kann sich auch ein bereits gezeichnetes von ihrer Wanna-Do-Seite aussuchen.
Übrigens, wenn Susi mal nicht an der Tattoo-Maschine hängt, verbringt sie am liebsten ihre Freizeit mit ihrem Mann und dem, aus einer Tötungsstation geretteten, Hund Gino in der Natur. Außerdem muss sie sich um ihren Indoor-Dschungel kümmern, denn einen grünen Daumen hat die talentierte junge Frau ebenfalls. Auch Deutschrap-Konzerte besucht die Künstlerin sehr gern. Wer mehr erfahren möchte, kann ihr einfach auf Instagram (@susigrck) folgen.