Benjamin aus Erlau ist ein leidenschaftlicher Fußballfan, dessen Herz untrennbar mit Dynamo Dresden verbunden ist. Doch seine Liebe zum Fußball ist nur ein Teil dessen, was ihn ausmacht. Seine Tattoos erzählen Geschichten von Familie, Sport und persönlichen Erlebnissen, die sein Leben geprägt haben. Und nein, es ist kein Tippfehler: Nicht der amerikanische Wrestler und Schauspieler Hulk Hogan ist auf seiner Haut verewigt, sondern Hulk Hoden...
Der Beginn einer Reise in die Welt der Tattoos
Benjamin stieg 2006 in die Welt der Tattoos ein. Damals entschied er sich, seine Liebe zum Fußball auf ewig auf seiner Haut zu verewigen. "Ich wollte ein Tattoo, das zeitgemäß ist und meine Leidenschaft für Fußball zeigt," erklärt er. Was als einfacher Wunsch begann, entwickelte sich zu einer tief verwurzelten Leidenschaft, die weit über den Sport hinausgeht. Für Benjamin sind Tattoos Symbole der Freiheit und des Durchhaltevermögens, selbst wenn sie manchmal Hindernisse darstellen können.
Eine beeindruckende Sammlung
Mit mittlerweile 60 Tattoos auf seinem Körper hat jedes Motiv eine eigene Bedeutung und Geschichte. Einige Tattoos halfen ihm, schwere Zeiten zu überstehen, während andere einfach nur Spaß machen oder als Übungsstücke für aufstrebende Tätowierer dienten. Einige seiner Tattoos wurden sogar auf Tattoo-Conventions präsentiert und gewannen Preise in Kategorien wie "Best of Crazy". Für Benjamin sind seine Tattoos mehr als nur Körperkunst - sie sind ein Teil seiner Identität.
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Seit einem Unfall muss er die meiste Zeit im Rollstuhl sitzen. Nach der Nachtschicht sei er am Steuer eingeschlafen. Foto: Simone Esper
Lieblingsmotive: Familie im Fokus
Auf die Frage nach seinen Lieblingstattoos zeigt Benjamin auf zwei ganz besondere Motive: einen Anker, den seine Frau gestochen hat. Und auch ein selbst gemaltes Bild von einem seiner Zwillinge, das von einer professionellen Tätowiererin umgesetzt wurde. Diese Tattoos sind für ihn von unschätzbarem Wert und symbolisieren die tiefe Liebe zu seiner Familie.
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Neben seiner Leidenschaft für Tattoos und Fußball ist Benjamin ein engagierter Familienvater und Ehemann. Foto: Simone Esper
Eine unvergessliche Begegnung mit Hulk Hoden
Ein besonderes Highlight in Benjamins Tattoo-Geschichte ist sein Hulk Hoden Tattoo. "Ich war mit meiner Frau auf einer Tattoo-Convention in Schweinfurt. Eigentlich wollte ich mir einen kleinen Marienkäfer im Realistikstil stechen lassen," erzählt er. Doch als die Tätowierer des bekannten Studios keine Lust auf das Motiv hatten, überließ er seiner Frau den Termin und schaute sich weiter um. Schließlich fand er ein anderes Studio und entschied sich spontan für einen Termin. Als er zu seiner Frau zurückkehrte, scherzte sie: "Es kommt nur Hulk-Hoden in Frage!" Der Hulk Hoden war ein WannaDo eines Tätowierers aus Berlin. Er hat zahlreiche sogenannte Hodentattoos gezeichnet." erklärt der Erlauer. So begann die kuriose Geschichte seiner Hodentattoos. Diese sind nun als lustiges Hoden Comic auf seiner Haut.
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Benjamin (39) aus Erlau: Fußball, Hulk-Hoden und die Kunst des Lebens nach einem Unfall Foto: Simone Esper
Schmerz und Überwindung
Tattoos sind nicht immer schmerzfrei, und Benjamin kann ein Lied davon singen. Besonders die Handaußenseiten bereiteten ihm einige unangenehme Momente. Überraschenderweise fand er die Tattoos an den Fingern hingegen relativ entspannt. Trotz des Schmerzes sind die Tattoos für ihn wertvolle Erinnerungen und Symbole seines Lebensweges.
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Besonders die Handaußenseiten bereiteten ihm beim Tätowieren einige unangenehme Momente. Foto: Simone Esper
Ein bewusstes Leben nach einem Unfall
Ein schwerer Unfall vor einigen Jahren hat ihm gezeigt, wie kostbar das Leben ist. "Vor einigen Jahren hätte es auch vorbei sein können," reflektiert Benjamin. "Ich bin 2011 von der Nachtschicht nach Hause gefahren. Dabei bin ich eingeschlafen und gegen einen Baum geprallt", erklärt er. Seitdem hat er eine inkomplette Querschnittslähmung, die die Beine betrifft. Dieser Unfall hat ihm eine neue Perspektive auf das Leben gegeben und ihn gelehrt, jeden Moment zu schätzen.
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Dieser Unfall hat ihm eine neue Perspektive auf das Leben gegeben und ihn gelehrt, jeden Moment zu schätzen. Foto: Simone Esper
Tattoos als Symbole seiner Lebensreise
Neben seiner Leidenschaft für Tattoos und Fußball ist Benjamin ein engagierter Familienvater und Ehemann. Er ist stolz auf seine Zwillinge und genießt das Leben in vollen Zügen, besonders seitdem er seinen Traum von den eigenen vier Wänden verwirklicht hat. Benjamin ist ein Mann, der seine Leidenschaften lebt, seine Familie liebt und das Leben nach seinem Unfall bewusster wahrnimmt. Seine Tattoos sind dabei nicht nur Kunstwerke, sondern auch Erinnerungen, Geschichten und Symbole seiner Lebensreise.
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Benjamin ist ein Mann, der seine Leidenschaften lebt, seine Familie liebt und das Leben in vollen Zügen genießt. Foto: Simone Esper
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