Besonders die kälteren Monate laden wieder ein, die Bühnen der Stadt zu besuchen und Kultur in all ihren Facetten zu genießen. Die Theater Chemnitz starten mit einer Fülle an Highlights in die neue Saison - ideal, um mal etwas Neues auszuprobieren. Ob dramatische Klassiker, moderne Inszenierungen oder zauberhafte Märchen für die ganze Familie - bis Jahresende wartet in allen fünf Sparten der Theater Chemnitz ein vielfältiges Programm, das die dunklen Tage mit spannenden, berührenden und humorvollen Erlebnissen erhellt. Das sind die Highlights bis Ende des Jahres. Teil 1: Oper, Ballett und Philharmonie.
Operette
Am 21. September um 19.30 Uhr feiert ein Klassiker Premiere: Jacques Offenbachs fantastische Oper "Hoffmanns Erzählungen" in fünf Akten. Die Oper aus dem Jahr 1881 basiert auf Erzählungen des romantischen Dichters E. T. A. Hoffmann. Dass diese Künstler-Tragikomödie auch heute noch das Publikum fasziniert und darüber hinaus mit existentiellen Fragen konfrontiert, zeigt Juana Inés Cano Restrepo mit ihrem Chemnitzer Regie-Debüt. Weitere Termine: 29. September (18 Uhr), 3. Oktober (16 Uhr), 20. Oktober (16 Uhr) , 2. November (19.30 Uhr), 13. Dezember (19.30 Uhr).
Am 16. November lädt die Premiere "La Bohème" um 16 Uhr ins Opernhaus ein. In Puccinis Oper in vier Bildern erleben vier junge Künstler das harte Leben im Paris des 19. Jahrhunderts zwischen Leiden und Lieben. Regisseurin Magdalena Fuchsberger blickt gemeinsam mit Kostümbildnerin Julia Rösler und Bühnenbildner Valentin Köhler in dieser Neuinszenierung auf jene Individuen, die sich in einer rasant und unumkehrbar verändernden Gesellschaft nicht zurechtfinden. Das Team begreift das Werk als ein zeitloses Stück über soziale Wärme und die Kraft des Träumens vor dem Hintergrund von Ausgrenzung und Entfremdung. Weitere Termine: 23. November (19.30 Uhr), 9. Dezember (19.30 Uhr), 17. Dezember (19.30 Uhr), 29. Dezember (16 Uhr).
Noch ein Tipp: Am 28. September und am 13. Oktober laufen die beiden letzten Vorstellungen des Klassikers "Orpheus in der Unterwelt". Wer die 1858 entstandene Persiflage großbürgerlicher Scheinheiligkeit bisher verpasst hat, sollte die letzte Chance unbedingt nutzen. Thomas Winters neue Textfassung für Chemnitz nimmt insbesondere den Mythos Liebe in den Blick und beleuchtet das narzisstische Wechselspiel zwischen einer heutigen "öffentlichen Meinung" und ihren Idolen.
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Orpheus in der Unterwelt wird im Opernhaus gezeigt. v.l.: Matthias Winter (Jupiter), Maraike Schröter (Minerva), Marlen Bieber (Diana), Tatiana Larina (Venus), Inkyu Park (Merkur), André Eckert (Mars), Sylvia Schramm-Heilfort (Juno); Opernchor. Foto: Nasser Hashemi
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Orpheus in der Unterwelt wird im Opernhaus gezeigt. Foto: Nasser Hashemi
Ballett
Am 19. Oktober um 19.30 Uhr eröffnet "Kaleidoskop", ein choreografisches Quartett mit Arbeiten von Choreografen aus Europa und Asien, die neue Saison des Chemnitzer Balletts im Opernhaus. Eine Woche zuvor, am 12. Oktober um 10 Uhr, sind Interessierte zu einem Blick in die Probenarbeit eingeladen. Vorgestellt werden nicht nur das Konzept und das Inszenierungsteam, auch kleine Ausschnitte aus der Produktion sind schon vorab auf der Bühne des Opernhauses zu sehen. Weitere Termine: 3. November (16 Uhr), 9. November (19.30 Uhr), 22. November (19.30 Uhr).
Pünktlich zur Vorweihnachtszeit verzaubert dann das Lieblingswerk vieler Ballettfreunde wieder die Chemnitzer Bühne: Der Nussknacker. Die Neuproduktion von Ballettdirektorin Sabrina Sadowska nach der Erzählung von E. T. A. Hoffmann mit Musik von Peter Tschaikowsky ist seit vier Jahren regelmäßig im Chemnitzer Oberhaus zu sehen. Das Publikum geht auf eine Zeitreise ins Jahr 1904, zu einer Familie, die den Heiligen Abend in geselliger Runde mit befreundeten Künstlern, Fabrikanten und Wissenschaftlern verbringt. Die Erwachsenen erfreuen sich am Punsch, die Kinder an den Geschenken. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei dem Nussknacker zuteil, einem Geschenk von Patenonkel Drosselmeier - für die kleine Marie Liebe auf den ersten Blick. Sie muss ihn vor den neidischen Zugriffen ihrer Altersgenossen schützen und erlebt mit ihm zwischen Traum und Wirklichkeit aufregende Abenteuer im sächsischen Erfinderland. Ab dem 25. November (20 Uhr) stehen bis zum ersten Weihnachtsfeiertag mindestens zwei Termine pro Woche auf dem Spielplan.
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"Der Nussknacker" kehrt auf die Bühne des Opernhauses als Ballett zurück. Vorn v.l.: Emely Grieshaber (Johanna Esche), Isabel Domhardt (Marie I), Benjamin Kirkman (Pate Drosselmeier), Jean Blaise Druenne (Franz), Raoul Arcangelo (Fritz), Emilijus Miliauskas (Herbert Eugen Esche). Foto: Nasser Hashemi
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"Der Nussknacker" kehrt auf die Bühne des Opernhauses als Ballett zurück. Mitte: Soo-Mi Oh (Schneekönigin), Benjamin Kirkman (Pate Drosselmeier) und Damen des Ballettensembles. Foto: Nasser Hashemi
Robert-Schumann-Philharmonie
Seit nunmehr 50 Jahren lässt die Robert-Schumann-Philharmonie mit ihren Sinfoniekonzerten in der Stadthalle musikalische Welten entstehen, im Herbst und Winter unter Titeln wie "Fantastische Klänge", "Wandeln" und "Zwischentöne".
Zu einem besonderen Erlebnis lädt das 3. Sinfoniekonzert im November ein. Unter dem Titel "Sinfonie in Bildern" wird Beethovens sechster Sinfonie "Pastorale" eine visuelle Komponente mit live projizierten Bildern von Tobias Melle hinzugefügt. Der Fotograf schlägt damit "eine Brücke vom in der Sinfonie formulierten romantischen Naturbegriff zu den drängenden Fragen des Umweltschutzes und der Klimakrise".
Besonderes Konzert mit Instrumenten aus "Müll"
Am Sonntag, 15. September, wird um 19 Uhr im Opernhaus die Reihe "Klasse Klassik!" fortgesetzt. Diesmal ist das Recycling Concerto von Gregor A. Mayrhofer zu erleben, bei dem die Schlagzeugerin Vivi Vassileva auf Instrumenten spielt, die zuvor als Plastikflaschen, Gläser, Kronkorken, Kaffeekapseln und Co. auf dem Müll gelandet waren und nun klingend ein Zeichen für den Schutz des Planeten setzen. Ergänzt wird das Programm durch die außergewöhnliche Komposition "The Unanswered Question" von Charles Ives sowie die beschwingte dritte Sinfonie von Franz Schubert.
Tipp für Familien: Ende Oktober steht "Pinguin & Co." für kleine und große Zuhörer auf dem Spielplan. Inhalt: ROB, der galaktische Superfan der Robert-Schumann-Philharmonie und Dauergast im Familienkonzert, hat so viele Fragen. Zusammen mit seinen Freundinnen und Freunden der Robert-Schumann-Philharmonie erforscht er die Geheimnisse des Orchesters und kommt zu verblüffenden Ergebnissen. Termine: 23. Oktober (10 Uhr), 27. Oktober (16 Uhr)
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Die Robert-Schumann-Philharmonie in der Stadthalle Chemnitz. Foto: Nasser Hashemi
Am 31. Dezember (18 Uhr) lässt die Philharmonie in der Stadthalle mit "Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 9" das Jahr 2024 ausklingen.
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Feuerwerk über dem Chemnitzer Opernhaus. Foto: Nasser Hashemi
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