Besonders die kälteren Monate laden wieder ein, die Bühnen der Stadt zu besuchen und Kultur in all ihren Facetten zu genießen. Die Theater Chemnitz starten mit einer Fülle an Highlights in die neue Saison - ideal, um mal etwas Neues auszuprobieren. Ob dramatische Klassiker, moderne Inszenierungen oder zauberhafte Märchen für die ganze Familie - bis Jahresende wartet in allen fünf Sparten der Theater Chemnitz ein vielfältiges Programm, das die dunklen Tage mit spannenden, berührenden und humorvollen Erlebnissen erhellt. Das sind die Highlights bis Ende des Jahres. Teil 2: Schauspiel und Figurentheater.
Schauspiel
Das Schauspiel Chemnitz, was sich gerade im Bau befindet, wird auch in diesem Herbst und Winter weiterhin vom Spinnbau in der Altchemnitzer Straße 27 ersetzt. Insgesamt finden im Spinnbau zwölf Premieren - darunter fünf auf der Großen Bühne und fünf im Ostflügel. Von klassischen Stücken bis hin zu zeitgenössischen Werken und Uraufführungen ist für alle Altersgruppen etwas dabei.
Die neue Saison startet am Samstag, 14. September, um 19.30 Uhr mit der Premiere von Ulrich Plenzdorfs "Die Leiden des jungen W.", das angelehnt an Goethes Briefroman eine Geschichte von Liebe und Sehnsucht in der DDR der 1970er Jahre erzählt. Auf der Suche nach seinem Platz in dieser Welt findet Edgar Liebe und Ablehnung, will sich beweisen und scheitert an sich selbst. Und die ganze Zeit begleitet ihn ein altes Reclamheft. Was dieser Werther darin schreibt - Edgar versteht es von Tag zu Tag besser. Weitere Termine: 21. September (19.30 Uhr), 5. Oktober (19.30 Uhr), 17. Oktober (19.30 Uhr), 1. November (19.30 Uhr), 10. November (16 Uhr), 14. Dezember (19.30 Uhr), 30. Dezember (19.30 Uhr).
Am 28. Oktober folgt die Premiere der Komödie "Funny Money" von Ray Cooney. Inhalt: Henry Perkins findet an seinem Geburtstag in der U-Bahn einen Koffer voller Geld. Schnell nach Hause, die Gattin ins Taxi packen und ab nach Barcelona oder Bali, denkt er. Dumm nur, dass der Koffer einem gefährlichen Mafia-Boss gehört und dass plötzlich das Haus voller Leute ist: Detective Sergeant Davenport von der Kripo stellt Fragen, ein befreundetes Paar möchte Henrys Geburtstag feiern und der Taxifahrer will beide jetzt sofort zum Flughafen bringen. Das Ehepaar Perkins ist heillos überfordert und versucht zu retten, was zu retten ist. Weitere Termine: 4. Oktober (19.30 Uhr), 2. November (19.30 Uhr), 7. November (19.30 Uhr), 17. November (18 Uhr), 15. Dezember (16 Uhr), 31. Dezember (17 Uhr & 20.30 Uhr).
Im November wird das diesjährige Weihnachtsmärchen "Pinocchio" nach Carlo Collodi auf die Große Bühne gebracht. Premiere feiert das Märchen am 23. November um 18 Uhr. Die alte Geschichte über die Holzpuppe, der beim Lügen die Nase wächst, ist heute moderner denn je. Durch künstliche Intelligenz stehen wir Maschinen gegenüber, die so scheinen, als wären sie am Leben. Sie drängen uns, darüber nachzudenken, was es bedeutet, ein richtiger Mensch zu sein. Die Geschichte von Pinocchio behandelt diese Fragen mit Witz und ohne erzwungene Moralisierung. Denn es ist am Ende nicht allein der Schulbesuch, der darüber entscheidet, ob aus der Puppe ein echtes Kind wird. Bis Jahresende stehen wöchentlich mindestens vier Termine auf dem Spielplan.
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"Die Leiden des jungen W." werde im Spinnbau in der neuen Spielzeit gezeigt. Vorn: Marco Bullack (Herr Wibeau, Edgars Vater); hinten: Clemens Kersten (Edgar Wibeau), Ulrike Euen (Else Wibeau, Edgars Mutter). Foto: Nasser Hashemi
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"Die Leiden des jungen W." werde im Spinnbau in der neuen Spielzeit gezeigt. Im Bild: Clemens Kersten (Edgar Wibeau) und das Ensemble. Foto: Nasser Hashemi
Figurentheater
Das Figurentheater eröffnet die neue Spielzeit am 28. September um 16 Uhr mit "ka:putt?", einer Inszenierung für die Jüngsten. Unter der Regie von Julika Mayer entsteht eine Inszenierung für die Allerkleinsten, die mit wenig gesprochener Sprache auskommt und stattdessen mit Formen, Materialien, Körpern und Raum, Musik und Licht erzählt. Zusammen mit dem Bühnenbildner Joachim Fleischer inszenierte sie am Figurentheater Chemnitz bereits DING., welches nun seit mehreren Jahren erfolgreich durch Deutschland und Europa tourt. Weitere Termine: 29. September (16 Uhr), 30. September (9.30 Uhr), 26. Oktober (16 Uhr), 27. November (9.30 Uhr), 28. November (9.30 Uhr).
Ab dem 19. Oktober lädt "Punkt Punkt Komma Strich" die kleinen Zuschauer erneut ins Figurentheater ein. In Zusammenarbeit mit dem Museum Gunzenhauser erkundet das Team Bilder, Materialien und Objekte, um Verbindungen zwischen Theater und Bildender Kunst zu entdecken. Die Produktion kommt in der Regie von Lara Kaiser auf die Figurentheaterbühne, wird auch im Museum Gunzenhauser spielen und reist als mobile Produktion auch in Kitas oder Grundschulen. Weitere Termine: 20. Oktober (16 Uhr), 21. Oktober (9.30 Uhr), 27. Oktober (16 Uhr), 28. Oktober (9.30 Uhr), 22. November (10Uhr).
Auch ein Märchen darf in diesem Jahr nicht fehlen. Ab dem 19. November sorgt "Das Geheimnis der Raunächte" schon vor der Weihnachtszeit mit dem wilden Wichtel-Zauber-Märchen für eine verzauberte Stimmung. Inhalt: Hausgeister wie Tomte, Tonttu, Nisse oder Trolle haben in der skandinavischen Erzählkultur eine lange Tradition. Was sie tun, weiß niemand, denn sie wollen nicht gesehen werden. Dabei wäre es so interessant, eine Fee zu kennen oder einen Wichtel, eine Hauselfe oder einen kleinen Troll. Wie mögen sie aussehen? Was treiben sie? Und wenn wir sie entdecken sollten, kommen sie dann wieder? Doch während uns die Neugier packt, ist das Chaos vorprogrammiert: Denn die Wichtelzeit ist eine andere, als die der Menschen. Die kalten Raunächte stehen vor der Tür und plötzlich gerät zwischen Wünschen und Fantasie, Stiefeln, Plätzchen, Mützen und Schlittschuhen alles aus den Fugen.
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