Chemnitz. Die Frauen des Chemnitzer FC starten am kommenden Wochenende in die Landesliga-Saison 2024/25. Am ersten Spieltag gastieren sie bei den Aufsteigerinnen von Roter Stern Leipzig. Am Sonntag, dem 18. August, ertönt um 15 Uhr der Anpfiff auf der Sportanlage "Am Goethesteig" in der Messestadt. Darüber hinaus wird es in dieser Spielzeit erstmals auch eine zweite Damenmannschaft des CFC geben, welche in ihrer Premierensaison in der Landesklasse antritt. Denn um in der Regionalliga aufsteigen zu dürfen, ist eine zweite Mannschaft obligatorisch. Alexander Arnold, Leiter der Damen-Abteilung des CFC, äußert sich dazu: "Da wir eine zweite Mannschaft angemeldet haben, sind formal alle Voraussetzungen erfüllt, um den Aufstieg in die Regionalliga zu schaffen. Jetzt müssen wir es nur noch sportlich schaffen." In den vergangenen drei Spielzeiten landeten die CFC-Frauen jeweils auf dem zweiten Platz in der Landesliga.
BLICK-Redakteur Marcus Hengst sprach mit Swen Wolf - Trainer der CFC-Frauen - über die zurückliegende Vorbereitung und die anstehende Saison.
Hallo Herr Wolf, etwas mehr als drei intensive Trainingswochen liegen hinter den Spielerinnen: Wie zufrieden sind Sie mit der Vorbereitung insgesamt und worauf wurde in dieser besonders Wert gelegt?
"Mit der Vorbereitung bin ich sehr zufrieden, die Mädels haben sich nach der etwas längeren Sommerpause motiviert zurückmeldet. Aufgrund der emotionalen Achterbahnfahrt zum Ende der letzten Saison haben wir uns dafür entschieden, ihnen einen etwas längere Sommerpause zu geben. Die drei Trainingswochen waren folglich komprimiert, dafür aber vor allem intensiv. Die Mädels haben das ordentlich gemacht."
Mit dem 1. FFC Fortuna Dresden und RasenBallsport Leipzig II gab es zwei Testspiele gegen Regionalligisten: Wurde sich bewusst für zwei höherklassige Teams entschieden?
"Ja, wir haben uns bewusst für zwei Testspielgegner entschieden, die auf einem höheren Niveau spielen. Wobei sich beide Spiele unterschieden haben. Gegen Fortuna konnten wir gut mithalten, sind dann aber durch einen Fehler unnötig in Rückstand geraten. Das Unentschieden war am Ende aber mehr als verdient. Wenn wir unsere Angriffe konsequenter vorgetragen und in Tore umgemünzt hätten, wäre auch ein Sieg möglich gewesen. Während das Duell mit den Dresdnerinnen eines auf Augenhöhe gewesen ist, zeigte das Aufeinander mit der zweiten Mannschaft von RasenBallsport Leipzig, wie groß das Gefälle in der Regionalliga eigentlich ist. Gegen RB II zeigten meine Mädels vor allem in der zweiten Halbzeit eine konzentrierte Leistung in der Defensive. In der Offensive fehlte uns leider der Mut, um gefährlich vor das Tor zu kommen."
Wie fällt ihr Fazit zu den beiden Testspielen insgesamt aus?
"Für mich war wichtig, dass die Mädels gutreinkommen und dabei sofort ordentlich gefordert werden. Selbstverständlich funktioniert nach so einer kurzen Vorbereitung noch nicht alles. Es gab zu viele leichtfertige Fehlpässe, auch bei der Laufbereitschaft haben wir noch Nachholbedarf. Aber das ist ganz normal in dieser Phase der Saison. Dessen ungeachtet bin ich mit der Entwicklung zufrieden, und mit der Zeit werden Automatismen greifen und gewohnte Routinen einsetzen."
Mit welchem Ziel gehen die CFC-Frauen in die Landesliga-Saison?
"Ich möchte an dieser Stelle kein konkretes Ziel ausgeben. Für uns wird entscheidend sein, gut aus den Startlöchern zu kommen und frühzeitig unsere Form zu finden, denn am dritten und vierten Spieltag warten mit Eintracht Leipzig-Süd und der BSG Chemie Leipzig die - aus meiner Sicht - ärgsten Kontrahenten um die Meisterschaft."
Am ersten Spieltag geht es zu Roter Stern Leipzig - Was erwarten Sie vom Aufsteiger?
"Die Teams aus der Leipzig sind oftmals eine Wundertüte. Der Grund: Mädels, die bei RB eine Ausbildung absolviert haben, sich aber nicht durchsetzen konnten, wechseln innerhalb der Messestadt und zeigen bei den neuen Vereinen ihre fußballerischen Qualitäten. Auch wenn Roter Stern Leipzig ein Aufsteiger ist, gehen wir diese Aufgabe mit der nötigen Demut an, um den ersten Erfolg in der Liga einfahren zu können."
Vielen Dank für das aufschlussreiche und interessante Gespräch, Herr Wolf!
Wir wünschen einen guten Punktspielstart in der Messestadt & eine erfolgreiche Saison!
Rückblick auf die Vorbereitung: Zwei Testspiele gegen Regionalligisten
Die Frauen des Chemnitzer FC haben in Vorbereitung auf die Landesliga-Saison 2024/25 zwei Testspiele absolviert - jeweils auswärts und gegen Regionalligisten. Beim 1. FFC Fortuna Dresden spielten die CFC-Frauen 1:1-Unentschieden. Den frühen Rückstand beim Vorletzten der vergangenen Regionalliga-Spielzeit konnte Davina Graf in der 67. Minute egalisieren. Eine Woche später setzte es gegen die zweite Mannschaft von RasenBallsport Leipzig eine 0:4-Niederlage. Die RasenBallerinnen gingen nach einer Viertelstunde in Führung und schlugen kurz vor dem Pausenpfiff mit einem Doppelschlag zu. Nach dem Seitenwechsel hielten die CFC-Frauen deutlich besser dagegen. Allen voran Torfrau Franziska Frohs wusste mit mehreren Paraden zu glänzen, musste trotzdem noch einmal hinter sich greifen. In der Offensive fehlte den Spielerinnen von Trainer Swen Wolf oftmals der Mut, dessen ungeachtet zeigte er sich mit dem Auftritt - besonders im zweiten Durchgang - zufrieden. Dieser wurde von der Verletzung von Yella Mihalyi überschattet, welche dadurch das Sachsenpokal-Spiel bei der SG Dynamo Dresden verpasste.
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