Zwickau. Die vom Zwickauer Logistikdienstleister WP Holding zusammen mit dem Netzwerk Logistik Mitteldeutschland ausgerichtete Veranstaltung "Elektromobilität - Energiewende - Kreislaufwirtschaft - der Beitrag von Batterien zum Klimawandel" diskutierte am 2. März 2023 im Zwickauer Horch-Museum Möglichkeiten und Status Quo der Wiedergewinnung der Batterieausgangsstoffe.
"Batterien spielen in ihrem zweiten Leben eine wichtige Rolle"
Li-Ionen Batterien auf Nickel-Mangan-Cobalt-Basis ermöglichen in ihrer gegenwärtigen Technologie Elektromobilität. "Für uns Logistiker sind aktuelle Informationen zu Entwicklungen rund um alternative Antriebstechnologien immens wichtig. Daher unterstützen wir diese wichtige Veranstaltung in der traditionsreichen Automobilstadt Zwickau", sagt Toralf Weiße, Vorstandsvorsitzender des Netzwerks Logistik Mitteldeutschland.
In den Batterien steckt jedoch mehr Potential, nachdem sie ihre Wertigkeit im Auto bewiesen haben. "Batterien spielen in ihrem zweiten Leben eine wichtige Rolle bei der Energiewende, da sie Elektroenergie aus Solarzellen oder Windkraftanlagen dezentral und effektiv zwischenspeichern können", ergänzt Doreen Paesold-Runge, Geschäftsführerin der WP Holding. Da die hierfür benötigten Rohstoffe begrenzt und in Europa gar nicht vorhanden sind, kommt der Kreislaufwirtschaft eine besondere Bedeutung zu.
Logistik alleine kann den Wandel zur Kreislaufwirtschaft nicht bewältigen
Professor Ralf Wörner von der Hochschule Esslingen skizzierte in seinem Eingangsvortrag die regulatorischen Rahmenbedingungen für einen CO2-neutralen Verkehrssektor. Im Mittelblock beleuchteten Jan-Philipp Jarmer vom Dortmunder Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik und Professor Ulf Sadowski von der Westsächsischen Hochschule Zwickau die besonderen Anforderungen und Herausforderungen von Lithium-Ionen-Batterien und deren Umweltaspekte. Jarmer betonte dabei, dass die Logistik alleine den Wandel zur Kreislaufwirtschaft nicht bewältigen kann. Das Potential der Kreislaufwirtschaft könne hingegen nur mit den passenden logistischen Lösungen realisiert werden.
Technologieoffenheit von Nöten
Matthias Schmidt, Geschäftsführer der Erlos Produktion und Recycling, führte mit seinem Vortrag zu 2nd use und energiearmem Recycling zur Podiumsdiskussion mit Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hin. "Wir müssen Geschwindigkeit bei der Transformation aufnehmen", konstatierte die Geschäftsführerin des Deutschen Verkehrsforums, Heike van Hoorn. Einig waren sich die Teilnehmer, dass eine weitgehende Technologieoffenheit nötig ist, um die gesetzten Energieziele und -vorgaben zu erreichen. Professor Wörner warnte jedoch davor, zu viele Ziele auf einmal erreichen zu wollen.
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