Limbach-Oberfrohna. Zauberkunst, Mentalmagie und Showmomente: Am 25. März ab 15 Uhr wird's magisch im KSZWEI auf der Chemnitzer Straße. Künstler Jannis Klemm stattet dem Kulturgutkaufhaus einen Besuch ab. Doch was ist das KSZWEI? "Es ist eine Mischung aus Kaufhaus und Galerie", sagt Sebastian Schreier, der in Limbach-Oberfrohna als kreativer Kopf bekannt ist - als Inhaber der Werbeagentur Stadtreu, Sänger der Limbacher Band Corporate Identity und früherer Stadtrat. Zusammen mit Ronny Sachse hatte er im Herbst ein neues Projekt gestartet.
Design-Klassiker aus der DDR
Auf einer Fläche von etwa 300 Quadratmetern bietet das Herren-Duo eine Werkstatt und ein Sammelsurium von Vintage-Gegenständen wie Möbeln, Geschirr, Stoffe, Bilder, Lampen, Vasen oder Dekofiguren im Industrielook der 1920er-Jahre und aus der Zeit der DDR. Echte Designklassiker, wie zum Beispiel "Superfest"-Gläser oder eine Holzanbauwand aus Hellerau, reihen sich an industrielle Antiquitäten. Alle Produkte seien persönlich in der Region eingekauft und in teils stundenlanger Handarbeit gesäubert, repariert und aufgehübscht worden, so Ronny Sachse. Er ist gelernter Tischler und Glaser, hat zuletzt über 20 Jahre als Krankenpfleger gearbeitet und nebenbei schon lange ein Faible für Kulturgüter und Designklassiker von den 1920ern bis zur Wende aus Ostdeutschland. "In der DDR wurde nichts wie im Westen mit Markenlabels versehen, das waren letztlich alles Konsumgüter. Aber es sind trotzdem einzigartige Designs entstanden, die seit ein paar Jahren ein Comeback feiern", so Sachse. Er und Sebastian Schreier bieten daher keinen Trödel oder Schrott im Kulturgutkaufhaus, wie sie betonen. Es sollen schöne Objekte aus der Vergangenheit gewürdigt werden. Schließlich seien viele von ihnen auch in einer Qualität gefertigt worden, die langlebig und unverwüstbar sei. "Ganz im Sinne des aktuellen Nachhaltigkeitsgedankens", ergänzt Sebastian Schreier.
Nachfrage sehr hoch
Das "KSZWEI" sei ein Kleinod hier in der Region und in der Form einzigartig. Vor zehn Jahren wäre etwas derartiges eine Totgeburt gewesen, ist sich Ronny Sachse sicher. "Aber mittlerweile ist die Nachfrage nach Vintage-Artikeln, vor allem im DDR-Stil, gerade bei jüngeren Leuten sehr hoch." Für den Standort Limbach-Oberfrohna habe er sich als Chemnitzer entschieden, weil er die Stadt als umtriebig und offen wahrnimmt.
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