Limbach-Oberfrohna. Im Winterhalbjahr kommt es immer wieder vor, dass in der unteren Naturschutzbehörde folgende Frage am Telefon gestellt wird: "Kann es sein, dass ich einen Weißstorch gesehen habe?"
Störche werden mit Silberreihern verwechselt
Auch wenn der Gedanke interessant ist - Jens Hering muss dies in der Regel verneinen: "In den meisten Fällen handelt es sich bei den Beobachtungen um Silberreiher. Diese treten in den letzten zehn Jahren immer häufiger in Sachsen auf. Im Limbacher Teichgebiet wurden zuletzt bis zu zehn dieser weißen, großen Schreitvögel gezählt." Der Mitarbeiter der Naturschutzbehörde weiter: "In den 1980-iger Jahren war die Feststellung dieser auffälligen Vögel bei uns noch eine kleine Sensation. Inzwischen gibt es zum Beispiel im Raum Leipzig in der kalten Jahreszeit mehr Silber- als Graureiher."
Sie kommen im Herbst als Nahrungsgäste und ziehen im Frühjahr weiter in ihre Brutgebiete, die sich vereinzelt auch in Mitteleuropa befinden. Also ist es unmöglich, bei uns jetzt einen Weißstorch zu sehen? "Einzelne Individuen kommen durchaus vor, zuletzt 2021 in Waldenburg. Sie überwintern mittlerweile aber auch schon in Anzahl in Deutschland, so beispielsweise in Baden-Württemberg", so Hering.
Wie kann man die beiden Tiere unterscheiden?
Zur Unterscheidung: Der Silberreiher ist schneeweiß, die Beine schwarz, der dünne Schnabel ist im Winter gelb. Der Weißstorch hat hingegen ein schwarz-weißes Gefieder, Beine und Schnabel sind rot. Beim Fliegen ist sein schlanker Hals ausgestreckt, der des Silberreihers bildet dabei ein großes S.
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