Das MotoGP-Rennen 2024 auf dem Sachsenring war nicht nur wegen der spannenden Wettkämpfe unvergesslich, sondern auch wegen einer außergewöhnlichen Geschichte. Der letzte der 252.826 Fans, der den Sachsenring verließ, war Rene aus Genf, der nach fast genau vier Tagen endlich sein Zelt und Motorrad wiederfand.
Die Zelt-Odyssee
Rene, ein Schweizer Motorrad-Fan, hatte am Freitag gegen 11 Uhr sein winziges Zelt am Rand eines Parkplatzes am Queckenberg, nahe der Rennstrecke, aufgeschlagen. Sein Plan: das zweite freie Training der MotoGP live erleben. Doch nach dem Training begann seine epische Suche nach dem Zeltplatz, die ihn durch eine witzige Odyssee führte.
Vier Tage unter freiem Himmel
Rene irrte vier Tage lang wie ein moderner Nomade durch die Gegend und suchte verzweifelt nach seinem Zelt. Drei Nächte verbrachte er unter dem Sternenhimmel, die letzte Nacht gönnte er sich den Luxus einer Pension. "Ich habe die ganze Zeit nicht in meinem Zelt geschlafen," berichtete Rene. Währenddessen versuchte sein Vater von Genf aus, alle Campingplätze in der Nähe zu kontaktieren, um das verlassene Zelt mit dem Motorrad zu finden.
Polizei und besorgte Bürger
Besorgte Bürger schlugen Alarm und informierten die Polizei. Eine Suchanzeige wurde aufgegeben, und man vermutete bereits, Rene sei möglicherweise in ein Krankenhaus eingeliefert worden und wüsste seinen Aufenthaltsort nicht mehr. Als wäre das nicht genug Drama! Am Dienstagmorgen kam endlich die rettende Nachricht: Renes Vater hatte den Standort des Zeltes herausgefunden und schickte ihm die Koordinaten.
Das Happy End am Dienstag
Am Dienstag um 10 Uhr, nach einer Suche, die einem Abenteuerfilm würdig wäre, fand Rene endlich sein Zelt und sein Motorrad unversehrt vor. Polizeihauptmeisterin Nancy Rösner schloss daraufhin die Tagebuchnummer des Vermisstenfalls. Nach einer kurzen Befragung schwang sich Rene auf seine Kawasaki und trat die 1000 Kilometer lange Heimreise nach Genf an. Ein Happy End, das sogar Hollywood nicht besser hätte schreiben können!
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Ein Happy End, das sogar Hollywood nicht besser hätte schreiben können! Foto: Andreas Kretschel
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