Zwickau. Die Ukrainerin Olha Mishchenko und ihr achtjähriger Enkel German gehörten zu den Besuchern der fast ausverkauften Operetten-Premiere "Paganini" im Zwickauer Gewandhaus. Nach dem Ende der halbszenischen Aufführung überreichte die 60-Jährige der Sopranistin des Theaters Plauen-Zwickau, Nataliia Ulasevych (2. v.r.), die im Lehárs Operette als eine Primadonna brillierte, einen Rosenstrauß.
Bitte um Hilfe in den sozialen Medien
Über die gefeierte Premiere freute sich aus Nina Ulasevych, Mutter der Sängerin Nataliia. Die befreundeten Frauen stammen aus Kiew, lernten sich aber erst vor wenigen Wochen in Zwickau kennen, als Kieferorthopädin Olha Mishchenko in sozialen Medien fragte, ob ihr jemand bei der Suche nach einer Wohnung helfen kann.
Flucht im eigenen Auto aus Kiew
"Die Nataliia hatte sich gleich bei mir gemeldet und unterstützt uns seit dem in jeder erdenklichen Weise, auch wenn sie zurzeit selbst mehr als genug andere Probleme hat, weil ihr Vertrag am Theater ausläuft", berichtet Olha Mishchenko, die ihre Heimatstadt am 8. März im eigenen Auto gen Deutschland verließ und am 9. März in Zwickau angekommen war.
"Nur hilfsbereite und nette Menschen kennen gelernt"
"Wir haben uns für Zwickau entschieden, weil meine Tochter hier jemanden kannte, der uns für die ersten Wochen auch eine Unterkunft bereitstellen konnte. Und dann lernte ich Nataliia und ihre wunderbaren Theaterfreunde kennen und jetzt wohne ich mit Elena und German in herrlicher Lage am Schwanenteich bei reizenden Vermietern, die sich so herzlich um uns kümmern, dass wir uns hier nicht nur sehr wohl, sondern auch wie zuhause fühlen. Wir haben hier bis jetzt nur hilfsbereite und nette Menschen kennen gelernt", so die Ukrainerin.
Unterstützung der Neuankömmlinge
Dazu gehört auch die Deutschlehrerin Valentina Knorr, die selbst aus Russland stammt und den Neuankömmlingen aus der Ukraine nicht nur deutsche Vokabeln beibringt, sondern auch wichtige Alltagstipps gibt.
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