Raphael Roch (FDP): "ÖPNV wird von mir neu aufgestellt"

Raphael Roch (FDP) ist 27 Jahre alt. Er ist Maschinenbau-Ingenieur im Fahrzeugbau. Er wurde in Pirna geboren und ist ledig.

Welche Probleme brennen Ihnen im Landkreis derzeit besonders unter den Nägeln?

Der Landkreis blutet aus. Wir haben rückläufige Einwohnerzahlen. Stellen gerade beim Mittelstand bleiben unbesetzt. Hier möchte ich ansetzen und junge Familien in den Landkreis locken bzw. zum Bleiben bewegen. Hierzu möchte ich in den größeren Städten, wie Leipzig oder Jena, werben. Auch Freizeitangebote und Kultur möchte ich durch Aktionstage über den ganzen Landkreis stärken und so Menschen zusammenbringen.

Welche Projekte möchten Sie als erstes angehen?

Der ÖPNV wird von mir neu aufgestellt. Das Routennetz wird komplett überholt. Ich möchte Treffpunkte für Busse und Bahn schaffen, an denen die Linien aufeinander warten und so ein Umsteigen ohne Wartezeit möglich wird. Die Schulbusse beziehungsweise Linien mit Schülerverkehr inklusive Azubis werden an die jeweiligen Schulzeiten angepasst. Das Erreichen des Busses wird nicht zum Stressfaktor oder die Fahrt zu Schule zur Tagesaufgabe.

Was schätzen Sie am meisten am Landkreis?

Der Landkreis ist vielfältig und bietet neben guten und sicheren Arbeitsplätzen auch kurze Wege ins Grün, Kultur und Unterhaltung. Wir sind eine bunte Gesellschaft, die jeden herzlich aufnimmt. Tradition ist im Landkreis wichtig und wird gelebt. Wir sind aber auch offen für Veränderung und innovative Produkte und Pläne.

Wie wird sich der Landkreis in sieben Jahren verändert haben?

Der Landkreis ist weiterhin der wirtschaftsstärkste in Sachsen, jedoch ist das Image des Landkreises ein anderes. Es stehen nicht mehr nur die Unternehmen im Mittelpunkt, sondern die Menschen, die im Landkreis leben. Der Landkreis ist familienfreundlich und bietet gerade für junge Familien perfekte Bedingungen sich niederzulassen. Der Landkreis Zwickau ist die attraktive Alternative zu den Großstädten Leipzig, Dresden oder Jena.