Neuer ADAC-Hubschrauber: Christoph 46 modernisiert Zwickauer Luftrettung

Rettung Der H135 hat ein Einsatzgebiet von siebzig Kilometern

Zwickau. 

Zwickau. Am Freitag fand im Hangar der ADAC Luftrettungsstation am Heinrich-Braun-Klinikum ein Netzwerktreffen statt. Bei der Gelegenheit wurde die neue Maschine vom Typ H135 vorgestellt. Anwesende von verschiedenen Organisationen konnten sich vernetzen und bekamen die Vorzüge vom neuen Christoph 46 näher gebracht.

Technischer Fortschritt

Pilot und Stationsleiter Mario Hartmann freut sich über die neue Maschine. Er sagte: "Ich bin als Pilot froh jetzt auf der neuesten Generation fliegen zu können. Ich hab 1991 auf einem analogen Hubschrauber angefangen und jetzt haben wir einen rein digitalen Hubschrauber mit Glas-Cockpit. Das ist natürlich schön, bessere Leistung und modernere Systeme zu Verfügung zu haben."

Moderner Hubschrauber

An der von der gemeinnützigen ADAC Luftrettung betriebenen Station in Zwickau hebt jetzt der modernste Helikopter der Modellreihe H135 ab und bringt Menschen in medizinischen Notsituationen schnelle Hilfe. Die führende deutsche Luftrettungsorganisation stellte den neuen Rettungshubschrauber mit dem Funkrufnamen "Christoph 46" im Zuge ihrer kontinuierlichen Flottenmodernisierung in den Dienst.

Neue Innovationen retten Leben

Der neue ADAC Rettungshubschrauber ist leistungsfähiger und technologisch ausgereifter als sein Vorgänger. Er verfügt über ein volldigitales Cockpit, das die Flugsicherheit entscheidend verbessert. Die Cockpitbeleuchtung, drei LED-Lande- und zwei Suchscheinwerfer prädestinieren "Christoph 46" für Flüge in der Dämmerung und Dunkelheit mit dem "Night Vision Imaging System" (NVIS), um etwa die Einsatzbereitschaft während kurzer Wintertage zu gewährleisten.

Rettung von Kindern

Für die häufigen Transporte von Kindern hält die Station einen "BabyPod" vor. Dieser garantiert eine hohe Transportsicherheit für bis zu acht Kilogramm schwere und 80 Zentimeter große Kinder und schirmt sie zuverlässig vor Außengeräuschen ab. Fest verbaut auf der Transporttrage und mit unterlegbaren Wärmepads stellt er ein verlässliches Wärmemanagement für die Jüngsten sicher. Zusätzlich gehört das modernste transportable Beatmungsgerät zur medizinischen Spezialausrüstung für alle Patientinnen und Patienten. In Kombination mit dem BabyPod stellt es für Intensivtransporte von Menschen mit einem Mindestgewicht von zwei Kilogramm eine adäquate Alternative zum Inkubator dar.

Rettungsboje an Bord

Seit Anfang August hat "Christoph 46" zudem die Rettungsboje "Restube" an Bord. Diese entfaltet sich nach dem Abwurf beim Auftreffen auf die Wasseroberfläche selbst und bietet Beinahe-Ertrinkenden Halt, bis sie geborgen und medizinisch weiterversorgt werden können. Restube ist in Sachsen neben Zwickau auch in Leipzig im Einsatz und mehrfach verwendbar.

Einsatzgebiet

"Christoph 46" ist am Heinrich-Braun-Klinikum Zwickau stationiert und bringt in einem Radius von bis zu 70 Kilometern schnelle Hilfe aus der Luft, unter anderem ins Erzgebirge, Vogtland, Altenburger Land und nach Hochfranken. Er übernimmt Rettungseinsätze ebenso wie Klinikverlegungen und fliegt dabei regelmäßig die Unikliniken und Herzzentren in Leipzig, Dresden und dem Klinikum Chemnitz an. Im vergangenen Jahr wurden die Zwickauer Crews 1.337-mal angefordert, im ersten Halbjahr 2024 bereits 716-mal.



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