Leubnitz. Im Werdauer Wald ist von den Schäden, die der Orkan "Kyrill" im Januar 2007 angerichtet hat, nichts mehr zu sehen. Darüber freuten sich am Montag bei einem Vor-Ort-Termin Forstbezirksleiter Bernd Härtel und Revierförster Uwe Hempel.
Mischwälder sind widerstandsfähiger
Gerade im Zuständigkeitsbereich des Försters hat der Orkan ordentlich gewütet, was auch am damaligen Baumbestand gelegen hat. "Kyrill hat uns die Fehler aufgezeigt, die in den letzten 200 Jahren gemacht worden sind", sagte Uwe Hempel mit Blick auf eine aufgeforstete Fläche abseits des Bauernsteiges unterhalb der Ausflugsgaststätte "Weidmannsruh". Hier standen vor dem Orkan viele Fichten, die als Flachwurzler allerdings hier nicht hingehörten. "Aber die Fichte brachte und bringt in der Forstwirtschaft das Geld", meinte Uwe Hempel, der an diesem Standort jetzt eine bunte Mischung von zehn Baumarten stehen hat. Zu der gehören Stieleichen, Hainbuchen, Winterlinden, Birken und Ebereschen, aber auch alte Kiefern und Lärchen. "Durch die Zusammenarbeit mit den Forstunternehmen aus der Region waren wir bereits im Sommer mit der Schadensbeseitigung fertig", blickte der Revierförster zurück.
60.000 Kubikmeter Holz zerstört
Aus Sicht des Staatsbetriebes Sachsenforst hat "Kyrill" im Forstbezirk Plauen den Werdauer Wald am schlimmsten getroffen. Knapp 60.000 Kubikmeter Schadholz wurden bilanziert. "Diese Größenordnung entspricht dem Jahreseinschlag von zweieinhalb Jahren", zog Bernd Härtel einen Vergleich. Doch nicht nur er sah in den leer gefegten Sturmflächen die Chance, den arbeitsintensiven Waldumbau zu beginnen beziehungsweise voranzutreiben.
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