Glauchau. Jetzt scheint das Rätsel gelüftet: Wer hat die Riesennetze vor dem Wohnblock in der Lungwitzer Straße in Glauchau gewebt? Anwohner konnten in der letzten Zeit diese schaurig schönen Vernetzungen beobachten. Nun ist wohl klar, welches Wesen dafür zuständig ist.
Der neue Nachbar: Die Weißdorn-Gespinnstmotte
Offenbar sind es eine große Anzahl winziger Weißdorn-Gespinnstmotten, die hier für Aufsehen sorgen. Die Schmetterlinge, welche Teil der Familie der Gespinst- und Knospenmotten sind, sind in Europa weit verbreitet. Die Larven weben dabei große, dichte Gespinste, die ganze Zweige oder sogar ganze Büsche und Bäume bedecken können. Diese Gespinste dienen als Schutz vor Fressfeinden und Witterungseinflüssen. In manchen Jahren kann es zu Massenvermehrungen kommen, die zu erheblichem Blattverlust bei den Wirtspflanzen führen.
Hoffnung auf Erholung
Das mysteriöse Naturschauspiel in der Nähe des Eingangs zum Tiergehege wurde bereits zurückgeschnitten. Jetzt hofft man, dass sich die Pflanzen vor den Wohnblöcken im nächsten Jahr wieder erholen. Es bleibt faszinierend zu beobachten, wie die Natur unerwartete Wunder hervorbringt, auch inmitten des städtischen Trubels.