Der FSV Zwickau ist im Flow: Seit nunmehr sechs Pflichtspielen hat das Team von Cheftrainer Rico Schmitt nicht mehr verloren. Die Serie begann in der dritten Runde im "Wernesgrüner Sachsenpokal" gegen den SC Freital - und am Samstag geht es in eben diesem Wettbewerb weiter. Die Schwäne gastieren beim VfB Empor Glauchau. Anstoß im Sportpark "Meeraner Straße" ist um 13 Uhr. Die Kapazität der Spielstätte liegt - wie schon im Vorjahr beim Duell gegen die SG Dynamo Dresden - bei 4.000 Zuschauern. Aktuell sind mehr als 1.000 Tickets bereits verkauft worden.
Keine Experimente im Sachsenpokalduell
Der Regionalligist möchte die Hürde Glauchau überspringen und ins Viertelfinale einziehen. Mannschaft und Verein sind sich der Wichtigkeit des Sachsenpokalspiels sichtlich bewusst. Seit Montag bereiten sich die Schwäne intensiv auf das Duell gegen den Sachsenligisten vor. Mit dabei ist mittlerweile auch wieder Ziemer, der sich im Sommer einen Syndesmosebandanriss zugezogen hatte und entsprechend die Hälfte der Hinrunde verletzungsbedingt ausfiel. Seinen ersten Kurz-Einsatz erlebte der Innenverteidiger in Freital, zuletzt sammelte der 23-Jährige bei den Siegen gegen den SV Babelsberg und den ZFC Meuselwitz weitere Spielminuten. "Sonny ist in einer sehr guten Verfassung", lobt Schmitt seinen Schützling. Ob dieser am Samstag in der Startformation stehen wird, verriet der FSV-Trainer nicht. Experimente in der Aufstellung soll es aber keine geben.
Erstes Pflichtspiel nach zwei Testspielen
Beide Teams standen sich im Fußballjahr 2024 schon zweimal in einem Testspiel gegenüber. Anfang des Jahres siegten die Schwäne auf schneebedeckten Kunstrasenplatz in Glauchau mit 4:1, in der Sommervorbereitung hieß es final 3:0 für den Regionalligisten. Schmitt, der am Wochenende Empor bei der 0:1-Niederlage gegen Handwerk Rabenstein beobachtete, erwartet eine schwere Aufgabe. "Es war ein Spitzenspiel und absolute Werbung für den Amateur-Fussball, Empor hat eine gute Truppe beisammen", so beurteilt der 56-Jährige den Kontrahenten, welcher aktuell in der Sachsenliga auf dem ersten Platz steht.
Wirtschaftliche Weichenstellung mit neuem, altem Geschäftsführer
Der FSV Zwickau ist wirtschaftlich auf einem guten Weg, allerdings noch lange nicht an dessen Ende angekommen. Auf einer extra einberufenen Pressekonferenz informierte der Regionalligist über die aktuelle Lage und stellte dabei einen Geschäftsführer vor - und das ist mit André Beuchold ein bekanntes Gesicht. Denn aus dem ehrenamtlichen wurde nun ein hauptamtlicher Geschäftsführer, der dem wirtschaftlichen Kurs, welchen der FSV seit 2023 eingeschlagen hat, fortführen möchte: "Diese Gesundung ist die Basis für die Entwicklung der kommenden Jahre, denn genau das wollen wir: Den FSV Zwickau weiterentwickeln - sportlich, wie infrastrukturell und ideell! Wir wollen langfristig und nachhaltig etwas aufbauen." Aktuell plagen die Westsachsen noch Verbindlichkeiten in Höhe von 1,4 Millionen, an deren Reduzierung - und damit verbunden einer endgültigen Entschuldung - bereits akribisch gearbeitet wird. Diverse Gläubigergespräche laufen.
Beuchold: "Wir agieren bodenständig und Schritt für Schritt."
Des Weiteren verzeichnet der Viertligist gesteigerte Einnahmen in den Bereichen Sponsoring, Fanartikel und Zuschauereinnahmen. Mit mehr als 5.000 Fans pro Heimspiel ist der Verein gegenwärtig über dem kalkulierten Durchschnitt, und hatte zudem 1.529 Dauerkarten verkaufen können. In der aktuellen Spielzeit soll das 3.000 Vereinsmitglied begrüßt werden. Etabliert hat sich schon der monatliche Vereinstalk "HaldenFUMO" im Vereinsheim "ALOIS". Damit verbunden ist parallel der kontinuierliche Ausbau des Vereinslebens sowie die Erinnerung an rot-weiße Erfolge. 1950 wurde der FSV DDR-Meister, im kommenden Jahr soll das Jubiläum gebührend gefeiert werden. Beuchold bremste die im Umfeld aufkommende Erwartungshaltung und Euphorie etwas: "Wir werden daher auch in der kommenden Saison mit großer Wahrscheinlichkeit nicht um den Aufstieg mitspielen, agieren bodenständig und Schritt für Schritt."
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