Babelsberg. Der FSV Zwickau hat seinen zweiten Auswärtssieg in der Regionalliga-Nordost eingefahren. Am 14. Spieltag schlugen die Schmitt-Schützlinge den SV Babelsberg 03 mit 2:0. Vor 3.317 Zuschauern im "Karl-Liebknecht-Stadion" trafen Herrmann und Albert in der zu Beginn und am Ende der zweiten Halbzeit. Die Schwäne schwimmen damit weiter auf einer Erfolgswelle und sind seit nunmehr vier Liga-Spielen ungeschlagen. Am nächsten Freitag gastiert der ZFC Meuselwitz in der "GGZ-Arena".
Auf den Rängen blieb es erneut nicht gänzlich ruhig, so präsentierten FSV-Ultras vor dem Spiel zwei erbeutete Fahnen der Babelsberger. Nach dem Spiel wurden aus dem Gästeblock außerdem noch zwei Leuchtspuren in den Heimbereich gefeuert, zu einer direkten Konfrontation im Stadion kam es nicht.
Start mit Geburtstagskind, aber ohne Goalgetter
Mit Zimmermann, welcher gegen den FC Carl-Zeiss Jena das 1:1 erzielen konnte, fehlte FSV-Trainer Schmitt sein treffsicherster Angreifer wieder aus beruflichen Gründen. Als das zuletzt bei den Auswärtsspielen in Berlin der Fall war - sowohl gegen die zweite Mannschaft von Hertha BSC (0:3) als auch die Viktoria (0:0) -, gelang den Schwänen kein eigener Treffer. Anstelle des Goalgetters stürmte Pilger, zusammen mit Geburtstagskind Eixler, der seinen 21. Geburtstag beging. Ansonsten gab es keine weitere Veränderung in der Startformation. Senkbeil saß sein zweites Spiel ob der roten Karte ab und Somnitz sowie Riesen fehlen weiterhin verletzungsbedingt.
FSV-Ultras präsentieren geklaute Babelsberg-Fahnen
Die Anhänger aus Zwickau und Potsdam stehen sich rivalisierend gegenüber - und dieser Konflikt entlud sich auch bei diesem Aufeinandertreffen. So präsentierten die FSV-Ultras erst die Schwenkfahne des "Filmstadtinferno" (FI), welche sie bei einem Überfall in der Saison 2015/16 erbeutet hatten, dazu hielten sie das Spruchband "Im Nudeltopf ist keener von Euch uffjewachsen, ihr kommt aus Hamburg oder Berlin. Uff alle Fälle sind die Fahnen hier in Sachsen!" in die Höhe. Als nächstes wurde eine kleine FI-Zaunfahne mit dem Spruchband "Wir gratulieren Euch zu 17 Jahren!" gezeigt und mit einem Bengalo dem Feuertod übergeben. Die Babelsberger Ultras zeigten - im Vergleich zum letzten Aufeinandertreffen - keinerlei Reaktion. Damals hatten mehr als 50 Fans von der Babelsberger Gegengerade zusammen mit befreundeten Fans des FC Sankt Pauli den Platz gestürmt und den Gästeblock attackiert, außerdem flogen pyrotechnische Erzeugnisse hin und her.
Höhepunktelose erste Halbzeit
Auf dem Rasen kamen weder die Kiezkicker noch die FSV-Spieler richtig gut aus den Starlöchern, beide begannen vor allem abwartend. Nach einer Viertelstunde gab Werbelow den ersten Warnschuss ab, welcher zu einer Ecke abgefälscht wurde. Nach einer halben Stunde kam Frahn im Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Sirko Müke ließ jedoch weiterspielen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff zog Pollasch aus der Distanz ab, Hiemann wehrte sicher ab. Die Schmitt-Schützlinge blieben derweil ohne Zimmermann den gesamten ersten Durchgang über in der Offensive absolut ungefährlich.
Herrmann trifft & legt Treffer auf
Die Schwäne schwärmen nach der Pause sofort aus und erzielen in der 47. Minute den Führungstreffer. Für diesen zeichnete sich Herrmann aus. Für den offensiven Mittelfeldspieler war es das vierte Saisontor. Die FSV-Kicker bejubelten das Tor vor dem Gästeblock, Vorlagengeber Martens tat das zu exzessiv und erhielt für seinen Zaunsturm die gelbe Karte. Zwickau blieb am Drücker - und hatte durch Eixler in der 54. Minute die Chance, um auf 2:0 zu erhöhen. SVB-Torwart Jung hielt glänzend und damit sein Team im Spiel. Seine Vorderleute taten sich gegen die kompakte Defensive aus Sachsen sehr schwer, profitierten allerdings von Fehlern. Sowohl Werbelow als auch Bürger setzten den Ball jedoch jeweils ans Außennetz. In den letzten zehn Minuten folgte ein offener Schlagabtausch, ein zweiter Treffer fiel in der Schlussminute. Der eingewechselte Albert drückte eine Herrmann-Hereingabe über die Linie. Der FSV Zwickau klettert nach dem 2:0 beim SV Babelsberg auf den neunten Platz hinauf.
Heimserie weiter ausbauen
Der FSV hat aus den letzten vier Heimspielen insgesamt zehn Zähler geholt und möchte die Serie von vier Spielen ohne Niederlage in der "GGZ-Arena" am Freitag, dem 08. November, gegen den ZFC Meuselwitz ausbauen. In der vergangenen Spielzeit gab es vor 4.873 Zuschauern gegen die Zipsendorfer eine Punkteteilung. Den Führungstreffer von Martens konnte Eckhardt letztlich doch noch ausgleichen.