Reinsdorf. Der Morgensternschacht in Reinsdorf wurde 1872 geteuft. Teufe ist die bergmännische Bezeichnung für Tiefe.
Heimatverein gebührt Dank
Den Mitgliedern des hiesigen Heimatvereins ist es zu verdanken, dass ein wertvolles Industriedenkmal unserer Region erhalten bleibt. Dadurch wird auch dokumentiert, wie sich die Gemeinde im 19. Jahrhundert zu einer Industriegemeinde entwickelte. So erzählt Helmar Sittner, dass das Bad- und Mannschaftsgebäude, ursprünglich die Kohlenwäsche, mit viel Kraft wiederaufgebaut werden konnte.
Bewegte Baugeschichte
"Das Gebäude war mehrfach umgebaut und umgenutzt worden und kann demzufolge auf eine bewegte Baugeschichte zurückblicken. Nicht alles hierzu konnte der Heimatverein herausfinden, da historische Unterlagen fehlen oder nur sporadisch vorhanden sind", meinte Sittner. Auch die Baupläne sind nicht mehr auffindbar.
Einsturz gefährdet
Die nördliche Giebelwand und das Fachwerk waren stark geschädigt und drohten nach außen wegzubrechen, die untere Mauer war im Verband gelöst, dadurch war das Deckengewölbe instabil und drohte ebenfalls abzustürzen. Es gab also einiges zu tun und das sehr schnell. Geholfen hat dabei - und das nicht unwesentlich - das europäisches Förderprogramm "Leader" - und zwar mit 193.000 Euro.
Für die Öffentlichkeit zugänglich machen
Die beauftragten Bauarbeiten sind derzeit soweit abgeschlossen, jetzt muss der Heimatverein selbst weiterarbeiten, obwohl die arbeitsfähigen Mitglieder zahlenmäßig gering sind. Ziel ist es, das ehemalige Lager als Ausstellungsfläche zu nutzen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
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