Die den "Rossi-Betrag" tankt

MOTORSPORT Heidi Lehmann tankt als Hommage für Valentino Rossi immer für 46 Euro

Sachsenring. 

Sachsenring. Extrem groß ist die Fan-Schar alljährlich beim Motorrad Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring. Ein beträchtlicher Teil davon ist seit über 20 Jahren zu Ehren von Valentino Rossi mit Applikationen dessen Lieblingsfarbe leucht-gelb gekleidet - selbst noch nach dessen Rückzug aus der Motorrad-WM Ende 2021. Bei einer jungen Frau geht der Fan-Kult noch weiter. So tankt die 35-jährige Heidi Lehmann aus Kirchberg gemäß Rossis markanter und zum eindeutigen Erkennungsmerkmal avancierten Dauerstartnummer immer (möglichst) exakt für 46 Euro.

Die "46" zieht sich wie ein roter Faden durchs Leben

Genau kann Heidi Lehmann nicht mehr sagen, seit wann sie diese "Spleen" hat und meint dazu: "Das kam irgendwann einfach mal so. Ich benutze ja auch im Sport-Bereich oder in der Sauna vorzugsweise einen Spind mit der Nummer 46 oder 146 oder irgendeiner ähnlichen Nummernkombination. Irgendwann habe ich mir gesagt: 'jetzt tanke ich nur noch für 46 Euro'. Jedes Mal klappt das zwar nicht, aber ich versuche immer, die 46 Euro zu treffen. Meist geht natürlich mehr rein, aber bei 46 Euro mache ich Schluss. Da ich ja durch meine Arbeit in Chemnitz viel fahre, bekomme ich manchmal auch aus dem Familienkreis Gutscheine geschenkt. Die sind dann auch auf 46 Euro ausgestellt. Auch die Leute an meiner bevorzugten Tankstelle wissen, wenn ich reinkomme, für wie viel ich getankt habe."

Idol lag ihr schon zu Füßen

Nachdem ihr Vater seit vielen Jahren Motorradrennen in Fernsehen angeschaut hatte, und Klein-Heidi demzufolge mit, waren sie 2004 gemeinsam erstmals live beim MotoGP im tschechischen Brno. Ein Jahr später dann erstmals auch auf dem Sachsenring. "Seit dem sind wir bzw. ich mit meinen Verwandten- und meinem Freundeskreis jedes Jahr auf dem Ring und zudem bei dem zwei, drei weiteren Grand Prix", erklärt sie und konkret zu Valentino Rossi weiter: "Rossi ist natürlich ein absoluter Sympathie-Träger und hat mit seinen Erfolgen sowie sein Späßen auch mich sehr begeistert." Natürlich hat sie schon etliche Autogramme auf Bildern, Büchern und weiteren Merchandising-Artikeln von ihrem Idol gesammelt und viele persönliche Begegnungen mit ihm gehabt. Eine ganz besondere war, als Heidi Lehmann einst ein paar Jahre Streckenposten gemacht hat und Rossi in der ominösen Kurve 11 stürzte. "Da lag er mir quasi zu Füßen. Da habe ich ein kleines Verkleidungsteil seiner damaligen Ducati im Kiesbett aufgesammelt. Das hüte ich wie ein Baby." Zwar hat sie zu Hause etliche Rossi-Outfits und auch einige entsprechende Einrichtungsgegenstände, aber zu den Rennen geht Heidi Lehmann lieber neutral gekleidet. "Ich verehre trotzdem auch andere Fahrer und wenn man mit einem in Kontakt kommt und mit der 46 dasteht, kommt das vielleicht nicht so gut" meint sie dazu.

Sommer-Urlaub kurz, aber intensiv

In diesem Jahr macht sie natürlich ihren emotional wichtigsten "Sommer-Urlaub" wieder am Sachsenring, beginnend mit der aktiven Teilnahme am Charity-Run am Mittwoch-Abend und dann am Donnerstag mit dem Boxengassen-Besuch bzw. in den letzten Jahren im Fahrerlager. Freitag bis Samstag geht es dann immer auf die Tribüne sowie ein oder zwei Abende auch auf den Ankerberg oder auf die Goldbachstraße. Geschlafen wird allerdings zu Hause. Gut, wenn man eine Grand-Prix-Rennstrecke vor der Nase hat.

  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion