Region. Der Igel, genauer der in unseren Gefilden heimische Braunbrustigel, wurde zum Wildtier des Jahres 2024 gewählt.
Bedrohte Tierart
Die deutsche Wildtierstiftung macht damit auf ein bekanntes, aber auch bedrohtes Tier aufmerksam. Denn die Zahl der Igel sinkt. Manche Naturschützer befürchten sogar, dass die Populationen zusammenbrechen könnte und das auch in Gärten zu beobachtende Tier verschwindet.
Nahrung fehlt
Denn durch den Insektenschwund fehlt die Nahrung für ihn. Er ernährt sich normalerweise vorrangig von Käfern. Schnecken oder Würmer frisst er nur dann, wenn andere Nahrung fehlt. Sie schaden den Igeln dann durch Lungen- oder Darmsaugwürmern, was oftmals tödliche Folgen für geschwächte Tiere hat.
Der Mensch als Ursache
Seit einigen Jahren sorgt der übertriebene Ordnungssinn von Gartenbesitzern in Verbindung mit moderner Technik für weiteres Igelleid. Mähroboter und Motorsensen sorgen regelmäßig für schwerste Verletzungen, an denen die Igel oft sterben. "Wollen wir wirklich, dass unsere Kindeskinder diese schönen Tiere nur noch in Büchern sehen", fragt Sandra Kühnert vom Verein Stachelnasen Zwickauer Land, der sich im um verletzte oder abgemagerte Igel kümmert. Deren Zahl steigt, was die Igelfreunde vermuten lässt, dass es um das Wildtier des Jahres schlecht bestellt ist.
Verbrauchertipps für den Garten
Wenn wahrgenommen wird, dass auf Straßen weniger Igel überfahren werden, ist das nur auf den ersten Blick positiv. Denn wahrscheinlich liegt es daran, dass es einfach immer weniger Tiere gibt. Helfen würde den schönen Stacheltieren eine naturnahe Gestaltung von Gärten und Grünflächen, auf denen heimischen Pflanzen wachsen und nur selten gemäht wird. "Igel brauchen wilde Ecken", sagt Sandra Kühnert. Haufen mit Laub und Geäst sind wichtiger Unterschlupf. Wer Igel füttern will, sollte das mit hochwertigem Katzennassfutter ohne Getreide tun und ihnen zudem Wasser anbieten. Milch ist für Igel schädlich. Weitere Tipps und Informationen gibt es hier.
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