50er-Komet feiert seinen 60. Geburtstag

MOTORSPORT Thomas Müller prägte die letzten Jahre der sterbenden 50-ccm-Klasse

Sachsenring. 

Sachsenring. Drei Sachsenring-Siege und drei gewonnene DDR-Meisterschaften sind die stolze Bilanz die Thomas Müller vom MC Borna in den 1980er-Jahren erzielen konnte. Heute feiert er seinen 60. Geburtstag.

Rasanter Aufstieg

 

Wie vor ihm Maik Beelitz kam auch Thomas Müller quasi aus dem Nichts und gewann 1986 in seinem zweiten Jahr auf der Rundstrecke auf dem alten Sachsenring das Rennen der 50-ccm-Ausweisklasse. Nach zwei weiteren Saisonsiegen in Schleiz und Frohburg stieg er in die Lizenzklasse auf. In Schleiz spulte er die sieben Runden auf dem damals noch nicht verkürzten 7,631 Kilometer langen Dreieckskurs schneller ab als der Sieger des Lizenzrennens, Zbynek Havrda aus der damaligen CSSR. Ohne jeglichen Respekt vor den erfahrenen 50er-Piloten gewann er auch 1987 am Sachsenring. Nach einem weiteren Sieg in Schleiz sowie Platz 2 bei seinem Heimrennen in Frohburg wurde er auf Anhieb DDR-Meister. Nach einem ähnlichen Schema lief auch die Saison 1988 ab, nur dass sich Thomas Müller zusätzlich noch den Titel in der 80ccm-Klasse sichern konnte. Die wurde nach ihrer WM-Einführung 1984 nun auch in der DDR, allerdings parallel zur traditionellen "Schnapsglasklasse", ausgeschrieben.

Wende kam in Sachen Motorsport ungelegen

Im Zuge der politischen Wende in Deutschland 1990 gehörte Thomas Müller zu jenen Ex-DDR-Rennfahrern, die auf Grund der neuen Rahmenbedingungen für das motorsportliche, vor allem aber das tägliche Leben den Rennsport nicht ganz freiwillig aufgaben. Zum Sachsenring kehrte er unter anderem 2010 zurück, als im Rahmen der IDM (Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft) zwei Rennen der "Golden 50" ausgetragen wurden. Im zweiten belegte er hinter dem Ex-Vize-Weltmeister Rolf Blatter aus Schweiz den zweiten Platz.



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