Reichenbach. Was wird aus unserem Geld? Wo sollen wir es anlegen? Wie kann man sein Hab und Gut vor dem Wertverlust und der Inflation schützen? Diese Fragen einem neutralen Fachmann stellen zu dürfen, das wünschen sich viele Menschen in diesen Tagen. So viel Ungewissheit wie jetzt gab es zuletzt in Deutschland vor 35 Jahren. Entsprechend groß war der Andrang in Reichenbach, wo ein bundesweit bekannter Börsenexperte aus dem Vogtland aus erster Hand verriet, welche Möglichkeiten sich vielversprechend darstellen.
In Plauen geboren: n-tv-Börsenexperte Frank Meyer kommt es aus dem Vogtland
Frank Meyer kommt aus der Zukunft. Das hat der Börsenexperte und Entertainer den Vogtländern als erstes verraten. Die Volksbank Vogtland-Saale-Orla eG hatte im Neuberinhaus Reichenbach zum exklusiven Impulsdialog "Märkte am Abend" eingeladen. Frank Meyer wurde in Plauen geboren, wuchs in Theuma auf, bevor dem späteren Journalisten urplötzlich durch den Fall der Mauer die Welt offen stand. So begann sein beruflicher Weg in Berlin beim Jugendradio DT64. 1995 wechselte der Frank Meyer zum Inforadio Berlin-Brandenburg, wo er 1999 neben seiner Tätigkeit als Sendeleiter in der Wirtschaftsredaktion arbeitete. Im Jahr 2000 ging es dann nach Frankfurt aufs Parkett als Moderator und Börsenreporter bei Bloomberg TV. Seit 2006 moderierte Frank Meyer bei n-tv in Köln die "Märkte am Morgen", heute die "Telebörse" und er berichtet von der Frankfurter Börse. Bei den Lübecker Nachrichten betreibt der Autor seine eigene Kolumne "Meyers Marktplatz". Der heute 55-Jährige hat auch ein Buch geschrieben: "Meyers Money Fest - Über den täglichen Wahn und Sinn an den Kapitalmärkten".
In den Diskussionen ging es heiß her
90 Minuten lang erfuhren die 200 Gäste unter anderem, dass inzwischen auch die Verbraucherschützer durchaus Aktien als Anlagemöglichkeit empfehlen. Aber: "Gold ist die stärkste Währung der Welt. Auch Silber taugt als Inflationsschutz", verriet der Stargast des Abends seine Meinung. Lennart Schorch hatte als Bereichsleiter für das Privatkundengeschäft der Volksbank Vogtland-Saale-Orla eG im Neuberinhaus zum Gedankenaustausch eingeladen. Auch die Ehrengäste fachsimpelten mit. Angefangen vom stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden der Volksbank, Prof. Dr. Michael Spörl, über den Landtagsabgeordneten Andreas Heinz, den Reichenbacher Vize-OB Marcus Fritsch sowie Karsten Kroll als Präsidenten der IHK Regionalkammer Plauen, ging es in den Diskussionen heiß her.
Kurzweiliger Abend: Amüsant, kritisch und sehr interessant
Frank Meyer hatte als Entertainer viele aktuelle Trends und Entwicklungen näher beleuchtet. Inflationsrate, Währungsentwicklungen, den Goldpreis oder auch Fragen wie: Was macht der DAX? Es ging Querbeet durch die Finanzwelt. "Es war ein gutes Börsenjahr. Und wir Steuerzahler geben inzwischen 1 Billion Euro an den Staat ab. Aber das Geld reicht nicht. Da fragt man sich doch sofort: Wo ist das Geld?" Frank Meyer fand immer wieder kritische Worte zur aktuellen Bundespolitik und der Europäischen Zentralbank. Besucher Jan Löffler: "Ich gehe jetzt mit einem anderen Bild nach Haus. Dieses trockene Thema so amüsant zu verpacken, das hat Frank Meyer wirklich gut gemacht. Es war sehr interessant", resümierte der Plauener. Viel Lob gab es für das Team um Marketingleiterin Denise Schuh für die gelungene Organisation des Abends.
"Jeder Anleger sollte eine individuelle Strategie verfolgen!"
Die Palette an Anlageprodukten von Investmentfonds über Zertifikate bis hin zu Edelmetallen zu überschauen und richtig einzuordnen, das fällt gerade den Kleinanlegern schwer. Viele Menschen suchen inzwischen nach Alternativen in der Altersvorsorge. Im Anschluss seines Vortrags stand Frank Meyer als Experte für Fragen zur Verfügung. Volksbank-Vorstand Andreas Hostalka betont: "Unsere Kollegen in den 13 Geschäftsstellen unseres Hauses stehen natürlich ebenso mit ihrer Expertise und ihrer Präsenz vor Ort gerne zur Verfügung." Bei einem kleinen Buffet kam das Publikum vertiefend ins Gespräch. Lennart Schorch: "Egal ob Einmalanlage oder monatliches Sparen, jeder Anleger sollte eine individuelle Strategie verfolgen, um auch Knackpunkte bei der Geldanlage, wie die Nichtbeachtung der Inflation, eine fehlende Diversifikation oder auch die Anpassung der Anlagestrategie an geänderte Lebensumstände oder Ziele sicher zu umschiffen", rät der Bereichsleiter den über 50.000 Kunden im Geschäftsgebiet von Sachsen und Thüringen.