Warum es Familie Pröse die Rassekaninchenzucht angetan hat

Hobby Jubiläumsschau des Kleintierschutzvereins am Wochenende

Leubnitz. 

Leubnitz. Sie kommt aus der Stadt, er spielte vorher Fußball. Seit mehr als zehn Jahren wohnt das Paar in Leubnitz, die Kinder sind zehn und zwei Jahre alt. Fast genauso lange, wie die ehemalige Plauenerin und der einstige Syrauer in ihrem eigenen Haus wohnen, sind sie auch im Kleintierzuchtverein Leubnitz und Umgebung e.V.

Eine tierliebe Familie

"Unser Hausvorbesitzer hatte schon Kaninchen", erzählt die 34-jährige. In ihrer und der Familie ihres Mannes hatte vorher keiner mit Kleintierzucht zu tun. Aber die Tierliebe, die verbindet das junge Paar schon. "Ich bin gelernte Tierwirtin, ich wollte immer mit Tieren zu tun haben", sagt Marie Pröse. Als Kind schon hatte sie Meerschweinchen und Katzen, auch mal Kaninchen. Als sie vor Jahren in ihrem Beruf keine Stelle fand, lernte sie um und arbeitet heute als Industriekauffrau. Tommy Pröse war in der Plamag in Plauen tätig, inzwischen arbeitet er beim Tubenhersteller Linhardt in Pausa. Und auch der ehemalige Syrauer hatte bereits Zwergkaninchen und Katzen im Kindesalter. Als er später verletzungsbedingt mit dem Fußball aufhörte, fand das junge Paar schnell ein gemeinsames Hobby: Rassige Langohren sollten es sein. "Wir haben Platz und eine Wiese, machen auch das Heu selbst", so Tommy Pröse. Für den Winter wird welches dazugekauft, genauso wie auch Pellets zum Füttern der Tiere.

Gemeinsames Hobby

Was ihr am Hobby Kaninchenzucht gefällt? Da muss Marie Pröse nicht überlegen: "Man hat das ganze Jahr über zu tun, man ist viel draußen in der Natur. Die Kinder wachsen mit den Tieren auf, lernen Verantwortung zu übernehmen." Söhnchen Lenny wisse beispielsweise bereits, dass man die Tiere nicht am Fell ziehen darf. Zuerst waren es die Kaninchen der Rasse Havanna. Die Tiere in der Farbe braun züchtet der Ehemann und stellt sie jetzt auch aus. Seiner Frau indes haben es die Mecklenburgischen Schecken in schwarz-weiß angetan. "Die haben mir gefallen", sagt Marie Pröse. Dabei seien sie gar nicht so einfach zu züchten, denn das Farbschema von schwarz und weiß müsse passen, auch die Blesse auf der Stirn. Stolz ist Tyler, dass er auch schon seine eigene Rasse zu Hause im Stall und jetzt bei der Ausstellung hat. Sachsengold ist sein Favorit, eine Rasse mit rötlichem Fell. "Die gefallen mir. Sie sind einfarbig und leicht", sagt der Zehnjährige. Klar packt er zu Hause mit an, wenn es ums Füttern und Ausmisten geht.

Die Kinder sind begeistert mit dabei

Und erste Erfolge gab es auch schon zu verzeichnen: Vorige Woche bei der Schau in Unterreichenau konnte er zwei Pokale entgegennehmen. Tyler Pröse hatte den besten Rammler der Jungzüchter und auch für seine Sammlung, bestehend aus vier Tieren, wurde er ausgezeichnet. Auch für die jetzige Jubiläumsschau in Leubnitz hat der Viertklässler die besten seiner Sachsengold-Rasse ausgesucht. Und Lenny, der zweijährige Sohn der Familie Pröse? Beim Ausstellungsaufbau am Mittwoch war er natürlich mit dabei. "Wenn Lenny größer ist, darf er sich auch eine Rasse zur Zucht aussuchen, wenn er will", sagt Marie Pröse. Welch ein schönes Versprechen innerhalb der Familie.

Nach zwei Jahren endlich wieder Ausstellung

Über eine zurück gehende Mitgliederzahl kann Klaus Hoffmann, der Vorsitzende vom Kleintierzuchtverein Leubnitz und Umgebung e.V. nicht klagen. "Die Zahlen sind konstant. Wir haben das Glück, dass, wenn ein älterer Züchter aufhört, wir auch neue Züchter dazu gewinnen." Erst jetzt sei eine junge Frau aus Mehltheuer in den Verein eingetreten. Nach zwei Jahren, in welchen es keine Ausstellung gab, sind die Leubnitzer froh, dass sie in ihrem Jubiläumsjahr des 1952 gegründeten Verein nach dem Hähnewettkrähen zu Himmelfahrt jetzt eine Ausstellung auf die Beine stellen können. Wobei es dennoch Auflagen von behördlicher Seite aus gab. Und zwar wegen der Vogelgrippe, die mancherorts wieder ausgebrochen sei. "Es findet eine Sichtkontrolle der Tiere durch den Tierarzt statt. Am Eingang müssen Seuchenmatten ausgelegt sein", nennt der Vorsitzende einige der Vorgaben des Veterinäramtes. Insgesamt sind zur 11. Rosenbachschau im Leubnitzer Bürgerhaus am Wochenende 261 Tiere zu sehen - rassige Kaninchen, Hühner, Tauben, Gänse und Enten. Eine Vielfalt, die eine abwechslungsreiche Schau verspricht. "Extra zum Jubiläum werden Ehrenbänder verliehen", sagt Klaus Hoffmann, der selbst rassige Tauben züchtet. Die Preisrichter vergeben die Ehrungen anhand ihrer Beurteilung.

Informationen zur Jubiläumsschau

Geöffnet ist die Jubiläumsschau im Bürgerhaus am Sonnabend, 10. Dezember, von 9 bis 17 Uhr und am Sonntag, 11. Dezember, von 9 bis 15 Uhr. Es erwartet die Besucher außerdem eine große Tombola mit über 300 Preisen. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Der Kleintierzuchtverein Leubnitz und Umgebung e.V. lädt herzlich ein.



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