Plauen. Erst rannte der VFC Plauen 45 Minuten vergeblich an. Dann platzte beim 5:2-Heimsieg gegen Neugersdorf der Knoten. Entschieden wurde die torreiche Begegnung wenn man so will in der Halbzeitpause. Was war passiert? Die Gäste vom FC Oberlausitz gingen überraschend in Führung, als David Solaja (14.) die Neugersdorfer Torflaute nach 383 Minuten beendete. Der überlegene VFC brachte es gegen die Defensivkünstler aus der Oberlausitz auf 9:0 Ecken, hatte aber auch Glück, dass die Gäste zwei weitere Möglichkeiten nicht auch noch nutzten. Dabei waren die Plauener Fußballer jedoch schon im ersten Durchgang klar besser. "Und in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit haben wir dann endlich zugeschlagen", ballte Vorbereiter Kevin Walther die Fäuste. Dieser 1:1-Ausgleich von Kopfballtorschütze Tom Fischer (45.+1) war für die Neugersdorfer der Genickbruch.
In der VFC-Kabine hat die Luft gebrannt
Halbzeitpause! "Ich habe das meinen Jungs in der Kabine angemerkt, als sie nach diesem Gegentor die Köpfe hängen ließen und nicht mehr so richtig an einen Punktgewinn im Vogtlandstadion geglaubt haben", berichtete FCO-Trainer Stefan Fröhlich. Eine Tür weiter brannte hingegen die Luft. "Ich habe mit dem Halbzeitpfiff zum 1:1-Ausgleich eingeköpft und wir haben uns in der Kabine geschworen, dass wir rausgehen und das Ding zu Ende bringen", brodelte es in Abwehrrecke Tom Fischer und seinen Kameraden. Dann flogen den Neugersdorfer Fußballern immer wieder die Bälle um die Ohren. Moritz Kretzer (52.) traf aus 20 Metern ins linke Eck. Tom Fischer (55.) köpfte zum 3:1 ein. Lucas Will (72.) ließ es aus 14 Metern krachen. Und "Joker" Charlie Spranger (75.) sorgte mit dem 5:1 für große Freude auf den Rängen. "Eigentlich müssten wir immer so auftreten wie nach der Pause. Vielleicht ist das die Botschaft des heutigen Tages", hofft Kevin Walther, dass der Knoten beim VFC nun endlich geplatzt ist.
Die Liga ist sehr ausgeglichen
Doch in der Analyse wird Cheftrainer Robert Fischer natürlich auch das zweite Gästetor zum 5:2-Endstand durch Niklas Herrmann (78.) ansprechen. Noch sind die Ergebnisse der Spitzenstädter zu wechselhaft, wenn man bedenkt, dass die Gäste derzeit als Drittletzter der Oberliga auf einem Abstiegsplatz stehen. Doch auch das muss man relativieren. Die Liga ist so dicht beieinander, dass die Oberlausitzer "vor Saisonbeginn nicht wirklich gedacht hätten, nach elf Spieltagen so weit hinten drin zu stecken", gestand der Neugersdorfer Trainer Stefan Fröhlich, dessen Team genau wie der VFC Plauen bislang vier Saisonniederlagen hinnehmen musste. Zum Vergleich: Für den Tabellenzweiten VfL Halle stehen drei Niederlagen zu Buche.
VFC muss am Samstag zum FC An der Fahner Höhe
Weil es Woche für Woche in der Oberliga faustdicke Überraschungen gibt, waren die VFC-Kicker genau wie die 454 Zuschauer am Sonntagnachmittag erst einmal froh, als man den 0:1-Schock noch deutlich korrigieren konnte. Die Spitzenstädter haben demnach den Kampf gegen das Mittelmaß angenommen. Ob sich der aktuelle Tabellensiebente langsam wieder zu einem Spitzenteam aufschwingen kann, wird bereits das richtungsweisende Spiel nächsten Samstag (5.11., 13.30 Uhr) beim FC An der Fahner Höhe zeigen. Denn die Thüringer kletterten zuletzt aus dem Tabellenkeller, nachdem sie in drei Spielen sieben Punkte (10:2 Tore) eroberten.
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