Plauen. Absage! Das 63. Spitzenfest fällt aus. Aufgrund der fortwährenden Unwetterwarnungen für das kommende Wochenende, hat die Stadt Plauen am Donnerstagmittag die Reißleine gezogen. Weil man in Straßberg sowie im Plauener Zentrum und in Altchrieschwitz Hochwasser befürchtet, müssen alle Einsatzkräfte für den Ernstfall vorgehalten werden. Kulturbürgermeister Tobais Kämpf: "Wir können da nicht feiern und dann im Falle einer Katastrophe Polizei, Sanitäter und Feuerwehr abberufen. Es ist sehr, sehr schade. Aber das vom Deutschen Wetterdienst vorhergesagte Szenario zwingt uns zur Absage", bestätigt der Bürgermeister auf Nachfrage.
Bis zuletzt fürs Spitzenfest gekämpft
Die Organisatoren - das sind der Spitzenfestverein und der Dachverband Stadtmarketing - sowie der Veranstalter (Stadt Plauen) bangten bis zuletzt. Das Spitzenfest sollte am kommenden Wochenende vom 31. Mai bis 2. Juni stattfinden. Die Stadtverwaltung bekräftigt: "Die ungünstigen Wetterprognosen ließen am Ende nur eine Entscheidung zu: Aufgrund höherer Gewalt muss das beliebte und mit viel Herzblut vorbereitete dreitägige Fest abgesagt werden. Die Entscheidung wurde heute, am 30. Mai, einen Tag vor dem Fest von den Verantwortlichen getroffen."
Oberbürgermeister Steffen Zenner bedauert von Herzen
Oberbürgermeister Steffen Zenner bedauert von Herzen: "Sicherheit geht vor. Wir haben die letzten Tage die Wettermodelle aufmerksam verfolgt. Die widersprüchlichen Angaben ließen hoffen, dass alles weniger schlimm als prognostiziert wird. Aktuell aber verdichtet sich die Prognose dahingehend, dass ungewöhnlich starker Dauerregen und eine große Gewitterzelle über der Region ein sicheres Feiern absolut unmöglich machen", so der OB. Er erläutert weiter: "Im Krisenstab wurde mit Vertretern von Feuerwehr, Polizeibehörde, Personal und Bürgerservice unter Berücksichtigung von Empfehlungen der Landeshochwasserzentrale Sachsen und des Deutschen Wetterdiensts entschieden, auf das Fest zu verzichten", so Steffen Zenner.
Rettungs- und Einsatzkräfte durch Warnstufen gebunden
Da in den nächsten Tagen alle Rettungsdienste vorgewarnt und im Falle eingeplant sind, sind deren Kapazitäten gebunden. Allein diese Tatsache macht eine Sicherstellungsempfehlung für das Fest - das Rescue-Center samt Sicherstellung während des Festes - nicht möglich.
Familienfestival fällt ebenso aus
"Wir sind zutiefst betrübt, dass unser 63. Plauener Spitzenfest inklusive dem neu konzipierten Familienfestival Spitz'nKidz, welches von so vielen Vereinen, Akteuren und Partnern mit unendlich viel Herzblut vorbereitet wurde, nun abgesagt werden muss", so Sophie Gürtler vom Dachverband Stadtmarketing. Viele Stunden intensive Vorbereitung stecken im Fest. "Die Absage betrifft 55 Händler und 70 weitere Partner. Wir hatten ein rundes und auf die gesamte Familie zugeschnittenes Programm - nicht zuletzt ist das Spitzenfest das größte Fest der gesamten Region Vogtland", bedauert sie. Alle Händler und Partner werden durch den DVSM informiert. Es wird in diesem Jahr keinen Nachholtermin geben. Die Ideen werden ins nächste Jahr mitgenommen.
Welche Auswirkungen hat die Absage?
Kulturbürgermeister Tobias Kämpf: "Wir müssen schauen, welche Auswirkungen diese Absage auf die Akteure und den Spitzenfestverein genau nach sich ziehen. Wir bleiben mit allen in engem Kontakt und werden Lösungen finden. Viele sind schon in Vorleistungen gegangen, deshalb war es uns auch wichtig, die Entscheidung über eine Absage zumindest noch heute zu treffen - so schmerzlich das ist", so Bürgermeister Tobias Kämpf.
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