Plauen. Haselbrunn war ins Abseits geraten. Dabei gehört diese Gegend im nördlichen Stadtgebiet zu den Perlen des Vogtlands. Jetzt haben die Plauener Verantwortlichen für ihr neues Projektgebiet "Haselbrunn mit Dobenauareal" einen Fördermittelbescheid in Höhe von 15,2 Millionen Euro entgegengenommen. Plauen profitiert damit vom Förderprogramm "Europäische Fonds für regionale Entwicklung", kurz EFRE. 19 Einzelmaßnahmen können jetzt umgesetzt werden.
Ziel: Bessere Stadtökologie sowie wirtschaftliche und soziale Belebung
Bürgermeisterin Kerstin Wolf und Markus Löffler als Fachgebietsleiter für Stadtplanung und Umwelt standen in Dresden dem Ministerpräsidenten Michael Kretschmer gegenüber. "Für die positive Entwicklung unserer Stadt ist dieser Fördermittelbescheid sehr wichtig", stellte die Bürgermeisterin klar. Der Zuwendungsbescheid umfasst demnach 19 Maßnahmen in Haselbrunn und im Dobenauareal, die jeweils einem von drei Handlungsfeldern zugeordnet werden. Dazu gehören die Verringerung des CO2-Ausstoßes, die Verbesserung der Stadtökologie sowie die wirtschaftliche und soziale Belebung.
Freizeitanlage Syratal wird modernisiert
Stadtplaner Markus Löffler erläutert: "Der neue EFRE-Fördermittelbescheid gibt einen enorm wichtigen Impuls für den Stadtteil Haselbrunn. Kernthemen des Konzeptes sind die energetische Sanierung der Oberschule Friedrich Rückert und die Umgestaltung des Rückertplatzes durch eine nachhaltige Sanierung. Zudem soll eine Aufwertung des Bereiches um die Markuskirche erfolgen." Des Weiteren werden Grünflächen an Straßen und Wegen entstehen, Radwege und Klimainseln werden in beiden Stadtteilen gebaut. Auch die Freizeitanlage im Syratal soll modernisiert werden.
Strukturelle und städtebauliche Defizite wurden analysiert
Als Vorbild hierfür dient das Hempelsche Areal, welches bereits in der letzten Förderperiode mit Mitteln aus dem EFRE-Fonds sowie der Städtebauförderung aufgewertet und umgewandelt werden konnte. In Haselbrunn wurde zudem ein Sanierungsgebiet ausgewiesen sowie weitere Mittel aus der Städtebauförderung von Bund und Ländern beantragt. Vorausgegangen war hierbei eine vorbereitende Untersuchung des Gebietes, die strukturelle und städtebauliche Defizite analysiert.
EU unterstützt 36 sächsische Kommunen bei der Stadtentwicklung
Der EFRE ist ein Strukturfonds der Europäischen Union. Mit dem Geld können die Städte die Wohn- und Lebensbedingungen in bislang benachteiligten Stadtquartieren weiter verbessern. Die Mittel sind dafür gedacht, städtebauliche, ökologische, demografische, wirtschaftliche, kulturelle und soziale Defizite zu beheben. Sachsen und die Europäische Union unterstützen 36 sächsische Kommunen bei der Stadtentwicklung. Insgesamt stehen in den kommenden Jahren 186 Millionen Euro bereit. Weitere Informationen gibt es im Internet unter http://www.plauen.de/stadtplanung
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