Oelsnitz. Zwei Tatverdächtige wurden von der Plauener Polizei auf frischer Tat gestellt. In der Nacht zum Donnerstag öffnete ein 26-Jähriger gewaltsam ein Tor zum Polizeistandort Oelsnitz und entwendete vom Hof einen nicht zugelassenen Citroen, der zuvor im Rahmen einer polizeilichen Maßnahme sichergestellt worden war. Einsatzkräfte des Polizeireviers Plauen leiteten umgehend eine Fahndung ein und entdeckten den Citroen und einen Fiat. Wie sich später herausstellte, handelte es sich bei dem Fiat-Fahrer um einen 20-Jährigen, der den 26-Jährigen zum Polizeistandort gefahren hatte.
Wie die Verfolgungsjagd begann
Als die Beamten die Fahrer der beiden Autos kontrollieren wollten, fuhren die jungen Männer mit stark überhöhter Geschwindigkeit und unter Missachtung jeglicher Verkehrsregeln in Richtung B 92.
Am Jahnteich verlor der Fiat-Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug und krachte damit gegen ein Firmengebäude. Der 20-Jährige blieb dabei unverletzt. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis war und der Fiat einige Tage zuvor als gestohlen gemeldet worden war. Im PKW fanden sich zudem gestohlene Kennzeichen sowie eine geringe Menge Betäubungsmittel.
Derweil setzte der Citroen-Fahrer seine Flucht auf der Talsperrenstraße fort. In einer langgezogenen Linkskurve kam er von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einer Gabionenwand. Dabei wurde der 26-Jährige schwer verletzt. Ungeachtet dessen versuchte der Tatverdächtige vor den eintreffenden Beamten zunächst zu fliehen, dann sie anzugreifen. Er musste von den Einsatzkräften fixiert werden und beleidigte und bespuckte sie noch auf dem Weg zum Rettungswagen. Auch dieser junge Mann konnte keinen gültigen Führerschein vorweisen, räumte allerdings ein, dass er sowohl Alkohol als auch Betäubungsmittel konsumiert hatte.
So lauten die Anschuldigungen gegen die Täter:
Der 26-jährige Deutsche muss sich nun wegen Sachbeschädigung, Hausfriedensbruchs, Diebstahls, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahrens ohne Pflichtversicherung sowie ohne Fahrerlaubnis, Kennzeichenmissbrauchs und Widerstand sowie Beleidigung gegen Vollstreckungsbeamte verantworten. Seinem 20-jährigen, ebenfalls deutschen "Chauffeur" zum Tatort wird Fahren ohne Führerschein, Hehlerei und der Besitz von Betäubungsmitteln vorgeworfen. Bei den Unfällen entstanden Sachschäden von mehreren tausend Euro.
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