Plauen. Zu einem ausgedehnten Brand in der obersten Wohnetage und im Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses wurden Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei in den heutigen frühen Morgenstunden, kurz nach 3 Uhr, in die Plauener Hauffstraße alarmiert.
Komplizierte Löscharbeiten
Dort stand das vierte Obergeschoss in Flammen, der Brand breitete sich nach oben in den Dachstuhl hinein aus. Die Löscharbeiten stellte sich sehr kompliziert dar, da die Feuerwehr aufgrund der baulichen Gegebenheiten nicht mit den Löschfahrzeugen in den Hinterhof fahren konnte, der Brand sich aber auf die Rückseite des Hauses ausgebreitet hatte. "Für die Löscharbeiten mussten wir das Dach öffnen", so Einsatzleiter Mario Wetzstein von der Plauener Berufsfeuerwehr. Zu den beiden Nachbarhäusern wurde eine so genannte Riegelstellung installiert, um diese abzuriegeln, so dass der Brand nicht auf sie übergreift.
Auch die Nachbarhäuser evakuiert
Die 19 Bewohnerinnen und Bewohner des Mehrfamilienhauses konnten das Gebäude glücklicherweise noch unverletzt verlassen. Durch die Feuerwehr wurde aus Sicherheitsgründen noch die Evakuierung der beiden benachbarten Gebäude angeordnet. Die insgesamt 47 betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner wurden auf Grund der kühlen Witterung mit Fahrzeugen der Schnell-Einsatz-Gruppe der Falck ARGE Rettungsdienst Plauen GmbH in die Berufsfeuerwehr Plauen gefahren und dort von der Versorgungskomponente der Johanniter-Unfall-Hilfe mit warmen Getränken und Speisen versorgt und betreut.
Mehrfamilienhaus nicht mehr bewohnbar
Das betroffene Mehrfamilienhaus ist aktuell nicht mehr bewohnbar. 14 Mieter können zwischenzeitlich bei Verwanden wohnen. Für zwei Familien hat der Rettungszweckverband "Südwestsachsen" eine vorübergehende Unterkunft in einem Plauener Hotel organisiert. Im Einsatz waren rund 50 Kräfte von Berufsfeuerwehr und den Freiwilligen Feuerwehren Plauen-Stadtmitte, Jößnitz, Stöckigt und Großfriesen. Außerdem wurde die Oelsnitzer Feuerwehr mit weiteren neun Kameraden dazu gerufen, weil eine zweite Drehleiter benötigt wurde. Weiterhin vor Ort waren die Polizei und 22 Kräfte des Rettungsdienstes, darunter zwei Notärzte. Aktuell vor Ort zur Brandkontrolle sind neben der Berufsfeuerwehr noch die Freiwilligen Feuerwehren Stadtmitte und Großfriesen.
Update der Polizei
Am frühen Samstagmorgen kam es aus bisher ungeklärter Ursache zum Brandausbruch im Bereich des Dachstuhls eines Mehrfamilienhauses in der Hauffstraße. Das betroffene Wohnhaus sowie angrenzende Häuser wurden evakuiert. Nach etwa einer Stunde konnte die Feuerwehr, die mit 41 Kameraden von fünf Feuerwehren vor Ort war, das Feuer unter Kontrolle bringen und löschen. Das betroffene Haus ist unbewohnbar. Die Bewohner kamen bei Bekannten und vorübergehend in Räumlichkeiten der Feuerwehr unter. Verletzt wurde niemand. Zur Brandursache ermittelt ein Brandursachenermittler der Kriminalpolizei. Der entstandene Sachschaden wird auf mindestens 100.000 Euro geschätzt.
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