Nachrichten statt WM-Medaillen im ZDF: Ex-Tourneesieger wettert

Auerbach/Planica. 

Es war ein überaus erfolgreiches Wochenende für den deutschen Skisprung-Sport. Am Samstag holten Karl Geiger (Bronze) und Andi Wellinger (Silber) Medaillen im Einzelwettbewerb der Herren, Sonntag zog die deutsche Mixed-Staffel, neben Wellinger und Geiger waren dort Kati Althaus und Selina Freitag, vertreten, sogar die Goldmedaille. Doch die deutschen TV-Zuschauer bekamen beide Entscheidungen nicht mit. Da es aufgrund der Witterungsverhältnisse vor Ort Verzögerungen kam, kollidierten die Sendungen mit den "heute"-Nachrichten - und nicht nur das Fernsehpublikum bedachte den Mainzer Sender mit einem "Shitstorm" auf Facebook und Twitter.

 

Ex-Tourneesieger kann Entscheidung nicht nachvollziehen

Manfred Deckert, der 1982 die Vierschanzentournee gewann und von 2008 bis 2022 Bürgermeister im vogtländischen Auerbach war, ließ seinen Unmut auf seinem Facebook-Profil freien Lauf. "Hallo ZDF, da habt ihr die Chance über etwas Tolles zu berichten! Nämlich wie demonstriert wird, dass es doch noch Bereiche gibt, in welchen unsere Jugend Weltspitzenleistungen vollbringt! Ich rede von den 2 abgebrochenen Übertragungen der Weltmeisterschaft in Planica. Eine Schande!!! Den Slogan " mit dem Zweiten sieht man besser", könnt ihr in die Tonne kloppen!", schnaufte der ehemalige Skisprungathlet und empfahl dem Sender, dies für die Zukunft noch einmal gründlich zu bedenken.

 

Viel Zuspruch für Deckert

Dafür erntete er im Kommentarfeld viel Zuspruch. So bemerkte unter anderem der Motorsportler Stefan Tennstädt: "Wahre Worte, es war enttäuschend das Springen nicht zu Ende zu sehen. Hochachtung dem deutschen Team für diesen Erfolg"Innerhalb weniger Stunden wurde der Beitrag zudem über 120-mal geteilt.