Reichenbach/Zwickau. Beim letzten Reichenbacher 24-Stundenlauf haben sich 73 Einzelstarter auf der Runde begeben sowie vier Staffeln und eine Spendenlauf-Staffel. Trotz der sommerlichen Temperaturen ist über die langen 24 Stunden von Reichenbach alles gut gelaufen. "Die Läufer sind alle erfahren und wussten genau, dass sie ein langsames Tempo anschlagen müssen", weiß Organisationsleiter Stephan Werner vorm LV Reichenbach, der von einem gelungenen Abschluss spricht, denn den 24-Stundenlauf wird es künftig nicht mehr geben: "Der Aufwand ist einfach immer größer geworden und die Teilnehmerzahl gesunken."
Der Sieger
Etwas Wehmut ist schon dabei, gesteht Werner: "Doch es geht nicht anders." Unter den Teilnehmern der 33. und letzten Auflage, waren eine ganze Reihe Aktive aus dem Raum Zwickau und Glauchau. Der Gesamtsieger der Männer heißt Marco Locke und startet für den ESV Lok Zwickau. Der 40-Jährige aus Glauchau, der zum siebenten Mal in Reichenbach dabei gewesen ist, zeigt sich mit dem Ergebnis von 180,1 Kilometern zufrieden: "Meine Taktik, dass ich langsam losgelaufen und auch viel gegangen bin, hat sich voll ausgezahlt, weil ich so in der Nacht durchlaufen konnte. Die 180 Kilometer waren durch die Wärme eher weniger das Ziel, aber am Ende hat es dennoch geklappt."
Die besten Sportler
Die Vorbereitung ist den letzten Wochen vorm Lauf intensive gewesen mit mehreren 50-Kilometer-Läufen an den Wochenenden und unter der Woche mit 10-20-Kilometer-Läufen. Gesamtzweiter der Zweiter der Männer ist Robert Gehrmann, ebenfalls Lok Zwickau. Er schaffte in Summe 166,9 Kilometer und hat damit Gleichstand mit seinem Teamkollegen Günter Thieme. Für Gehrmann ist es der erste 24-Stundenlauf gewesen: "Wenn ich ehrlich bin, habe ich es mir etwas einfacher vorgestellt. Es war so brutal aufgrund des Wetters. Die Hitze hat mir den letzten Zahn gezogen." Gehrmann hat sich durchgekämpft und mehr als seine Erwartung erfüllt.
Die besten Sportlerinnen
Bei den Frauen hat sich Antje Krause vom Ultra Sport Club Marburg mit 190,9 Kilometern den Sieg erkämpft. Dörte Schwalbe vom ESV Lok Zwickau hatte am Ende 114,1 Kilometer auf der Uhr stehen und ist Dritte der Altersklasse W50. "Gestartet bin ich schon einige Mal sowohl in der Staffel als auch einzeln. Wenn man allein unterwegs ist, finde ich es einfacher", meint die 51-Jährige und ergänzt: "Man wundert sich wozu der menschliche Körper in der Lage ist. Es geht darum, Grenzen auszutesten. Es kommt die Phase, wo wahrscheinlich jede der Läufer sich sagt, warum mache ich das, aber wenn man es geschafft hat, ist das einfach ein tolles Gefühl. Ich finde es sehr schade, dass es die Veranstaltung in Reichenbach nicht mehr geben wird. In Reichenbach habe ich meine ersten Ultraläufe absolviert."
Staffellauf
Bei den Staffeln waren alleinig Zwickauer vertreten. Die Qualmenden Socken des SV Sparkasse Zwickau 2 haben bei den Männern konkurrenzlos 240 Kilometer geschafft. Bei den Frauen hat es drei Staffeln gegeben und gewonnen haben die Rasenkantenlatscher vom ESV Lok Zwickau/SV Vorwärts Zwickau mit 225,6 Kilometern. Zweite geworden sind die Frauen vom Team Qualmende Socken SV Sparkasse Zwickau 1 mit 189,7 Kilometern und Dritte sind die Zwickauer Rennmäuse vom ESV Lok Zwickau/SV Vorwärts Zwickau mit 178,9 Kilometern.
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