Plauen. Plauen hat eine Tänzerin verloren. Ronny Bartsch hinterließ eine Tochter und einen Sohn. Die Vereinsvorsitzende leistete ehrenamtlich unglaublich tolle Arbeit. Das beweist auch die Kondolenz von Oberbürgermeister Steffen Zenner. Die Pressestelle der Stadt Plauen hatte eine Medieninformation dazu herausgegeben. Nur selten wird Verstorbenen solch eine Ehre zuteil. Mit bewegenden Worten haben sich die Kinder öffentlich zu Wort gemeldet. BLICK.de veröffentlicht in Abstimmung mit der Familie diese Zeilen. Zuvor hatte die von BLICK.de und "Freie Presse" unterstützte Spendensammlung über 13.000 Euro gebracht. Verein und die beiden Kinder gerieten durch den Tod von Ronny Bartsch in wirtschaftliche Schwierigkeiten.
Die Kinder von Ronny Bartsch
Patricia und Patrick Bartsch schreiben: "Ihr Lieben! Heute möchten wir uns nun bei euch melden. Wir trauern um Ronny Bartsch. Unsere Mama, die Vereinschefin, eure Freundin, Tanzlehrerin, für manche von euch sogar ein Vorbild. Wir sagen allen Dankeschön, die uns ihr Beileid ausgesprochen haben. Wir möchten allen Spendenden von Herzen danken. Wir sind unglaublich überwältigt von dieser großen Summe, die erreicht wurde. Mit solch einem Rückhalt haben wir nie im Leben gerechnet. Dass so viele Menschen bereit sind, uns zu helfen, das ist unglaublich. Wir sind in dieser schweren Zeit trotzdem überglücklich, dass wir mit diesem Geld sorglos eine Beisetzung planen können, die unserer geliebten Mama würdig ist. Wir selbst hatten diese finanziellen Mittel nicht. Das Geld soll ganz im Sinne von dem, was Mama sich wünschte eingesetzt werden."
Ganz persönlich
"Unsere Mama war für uns der wichtigste Mensch auf Erden. Wir lieben sie mit ganzem Herzen und werden sie dort auch immer bei uns tragen. Als Familie haben wir schon immer stark zusammengehalten und die Verbindung zu unserer Mama war eine ganz Besondere. Wir waren, sind und bleiben immer ein Herz und eine Seele. Mama hat uns so viel gegeben und uns in jeder Hinsicht im Leben unterstützt. Sie war für uns die geliebte Mama, auch beste Freundin und Vertraute. Dieser Verlust ist nicht in Worte zu fassen. So eine wichtige Stütze im Leben zu verlieren, das ist für uns unglaublich bitter."
"Wir fühlen uns nicht allein!"
Die Unterstützung, euer Zuspruch, der Beistand von so vielen Menschen. Viele kennen wir noch nicht einmal persönlich. Das gibt uns so viel Kraft und vermittelt uns das Gefühl, nicht allein durch diese schwere Zeit gehen zu müssen. Umso mehr bedeutet es uns zu sehen, dass unsere Mama so vielen Menschen am Herzen liegt und wie groß die Trauer um sie ist. Unsere lebensfrohe Mama, eure Ronny Bartsch, sie wird sich jetzt ganz sicher im Himmel freuen. Denn ihr habt uns so sehr geholfen. Dafür danken wir sehr!" Ihre Kinder, Patricia und Patrick Bartsch.
Das schreibt die Pressestelle: Stadt Plauen trauert um Ronny Bartsch
Tief erschüttert und fassungslos hat die Stadt vergangene Woche vom unerwarteten Ableben von Ronny Bartsch erfahren. Oberbürgermeister Steffen Zenner sprach in einem Kondolenzschreiben den beiden Kindern Patricia und Patrick Bartsch im Namen aller Plauenerinnen und Plauener sein tiefempfundenes Beileid aus. Ronny Bartsch ist eng mit dem Tanzen verbunden, mit ihrer Leidenschaft, hat sie viele Menschen angesteckt. Viele Jahre leitete sie mit ihrem, für sie ganz typischen Enthusiasmus und Freude das Tanzstudio Plauen 1967 e.V., brachte großen und kleinen Menschen mit Liebe das Tanzen bei, entdeckte Talente und förderte sie.
Oberbürgermeister Steffen Zenner
Oberbürgermeister Steffen Zenner: "Gern erinnere ich mich an den Jahresempfang 2023. Ein Beitrag aus ihrem Tanzverein bereicherte die Veranstaltung, die unter dem Motto 'Kunst und Kultur' stand. Die Kunst- und Kulturlandschaft Plauens ist nun um eine bedeutende Persönlichkeit ärmer geworden", schreibt der OB und fährt fort: "Ronny Bartsch wird in unserem Herzen, unseren Gedanken und Erinnerungen weiterleben. Sie wird mir und allen Plauenerinnen und Plauenern fehlen", so Oberbürgermeister Steffen Zenner.
Der Tanzmarathon war genau ihr Ding
Kurz nach der Wende kam die gebürtige Berlinerin nach Plauen, war am Theater tätig und übernahm das 1. Tanzstudio Plauen, als es kurz vor der Auflösung stand. Für das Plauener Spitzenfest organisierte und moderierte sie den Tanzmarathon, der dieses Jahr zum elften Mal stattfinden sollte. Mit einer eigens kreierten Choreographie plante sie, mit möglichst vielen Tänzerinnen und Tänzern einen Weltrekord aufzustellen. Aufgrund des Wetters musste dieses Vorhaben leider abgesagt werden.
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