Auerbach/Plauen. Die SPD-Landtagsabgeordnete Juliane Pfeil hat sich zum geplanten Stellenabbau bei Unilever Deutschland am Standort Auerbach zu Wort gemeldet: "Die Entscheidung von Unilever Deutschland, 80 Vollzeitstellen im Auerbacher Suppenwerk abzubauen, entspräche einem Abbau von 50 Prozent der Belegschaft. Das ist für uns inakzeptabel", so die Politikerin. Nach ihrer Meinung hat die Gewerkschaft NGG zu Recht die Forderung "Alle bleiben an Bord" erhoben "und wir unterstützen diese Forderung ausdrücklich", stellt die SPD-Abgeordnete fest.
Entscheidung in Rotterdam getroffen
Fakt ist laut SPD-Pressemitteilung, dass der Standort Auerbach die höchste Auslastung unter allen Suppenfabriken aufweist. Daher ist die Entscheidung von Unilever, ausgerechnet hier Arbeitsplätze zu streichen, nicht nur wirtschaftlich fragwürdig, sondern auch sozial verantwortungslos. Es ist nicht nachzuvollziehen, einen Standort im Osten abzubauen, während in Rotterdam über die Zukunft der Menschen in Auerbach entschieden wird, ohne die direkten Auswirkungen vor Ort zu spüren.
Scheibchentaktik?
Mehrfach wurden im Vogtland in den vergangenen Jahren Standorte von Konzernen durch die "Scheibchentaktik" aufgelöst. Das betraf verschiedene Branchen und es zig sich im Einzelfall jeweils über mehrere Jahre hin. Einen großen Standort zu schließen, bringt meistens für große Unternehmen auch große Schwierigkeiten mit sich. In Plauen traf es die Plamag, Neoplan oder Greiffenberger. Jetzt sorgt man sich in Auerbach folgerichtig.
Unilever Deutschland soll soziale Verantwortung übernehmen
Juliane Pfeil schreibt: "Diese Entscheidung ist nicht nur ökonomisch fehlgeleitet, sondern sie trägt auch dazu bei, das soziale Klima zu vergiften. Die Menschen vor Ort fühlen sich vergessen und nicht ernst genommen. Es ist inakzeptabel, dass Entscheidungen mit derart weitreichenden sozialen Auswirkungen fernab von den betroffenen Gemeinden getroffen werden. Dieses Vorgehen stärkt letztendlich populistische Tendenzen im Land", schimpft Juliane Pfeil. Die Politikerin verspricht: "Ich und die SPD Sachsen setzen sich dafür ein, die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Auerbach zu schützen. Wir fordern Unilever Deutschland dazu auf, die geplante Stellenstreichung zu überdenken und stattdessen gemeinsam mit den Beschäftigten nach alternativen Lösungen zu suchen. Es ist an der Zeit, die soziale Verantwortung ernst zu nehmen und die Zukunft der Menschen vor Ort nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen."
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