Auerbach. Das Vogtland bereitet sich auf die wachsende Zahl von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine durch verschiedene Maßnahmen vor. Unter anderem hat sich Fabian Holst vom Verkehrsverbund Vogtland gemeldet. Der Leiter für Marketing, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit teilt mit: "Bereits seit Anfang März können Ukrainerinnen und Ukrainer, die aufgrund des Krieges aus ihrem Land flüchten und nach Deutschland einreisen, hier kostenfrei Busse und Bahnen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) sowie auch den Fernverkehr nutzen. Eine Regelung, die auch vom Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr Vogtland (ZVV) und den beteiligten Verkehrsunternehmen unterstützt wird", so der Pressesprecher. Bei Zustieg in den Bus beziehungsweise bei einer Kontrolle dient als Fahrausweis entweder das sogenannte "0-Euro-Ticket", wie es beispielsweise von der Deutschen Bahn im Fernverkehr ausgestellt wird, oder ein gültiges ukrainisches Ausweisdokument.
Den Fahrausweis gibt es ganz unkompliziert
Da manche der Flüchtenden sich nicht mit solchen Dokumenten ausweisen können, wie beispielsweise Schüler, schafft der ZVV in Kooperation mit dem Landkreis und den Gemeinden eine einfache Möglichkeit mittels Chipkarte, die als Fahrausweis dient. "Bereits bei der Registrierung der Flüchtenden wird in den Gemeinden eine solche Chipkarte ausgegeben", teilt Fabian Holst mit. Auch im Nachgang kann eine solche Karte bezogen werden. Die Chipkarte kann wie eine vogtland card mobil+ (vcm+) bei Zustieg in den Bus beim Fahrer geprüft werden, selbiges gilt bei einer Fahrscheinkontrolle beispielsweise im Zug. Das Angebot beschränkt sich auf den Vogtlandlandkreis und berechtigt im Landkreis zur kostenfreien Nutzung des gesamten ÖPNV-Angebots (Bus, Bahn und Zug). Die Karten sind vorerst für drei Monate gültig und können jederzeit, unkompliziert auf elektronischem Wege verlängert werden.
Mit sofortiger Wirkung gültig
Michael Barth, Geschäftsführer des Zweckverbandes ÖPNV Vogtland, stellt im Hinblick auf die Neuerung dazu fest: "Dank der einfachen Absprache mit Herrn Landrat Rolf Keil, allen Beteiligten im Landratsamt sowie den vor Ort agierenden Gemeinden und deren Mitarbeitenden, konnte auf schnellem Wege eine vogtlandweit einheitliche Lösung geschaffen werden. Wir hoffen so die Schutzsuchenden so schnell und unkompliziert wie möglich mit unseren Angeboten unterstützen zu können", erklärte der Geschäftsführer die Maßnahme mit sofortiger Wirkung für gültig. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite: www.vogtlandauskunft.de.