Kornbach: Borkenkäfer hält Waldbesitzer in Atem

Wald Kornbacher kritisieren Sachsenforst

Kornbach. 

Kornbach. Mit Borkenkäfern hat wohl fast jeder Waldbesitzer seit Jahren zu kämpfen. Die beiden Kornbacher Lutz Bauer und Klaus Bauer, Sohn und Vater, fahren regelmäßig zu ihren privaten Wäldern, um sie zu kontrollieren und wenn nötig einzugreifen. Was sich gegenwärtig neben ihrem privaten Wald im staatlichen Wald in den Gemarkungen Rodau im Dienststellenweg und an der Eisenbahn bei Kornbach abspielt, lässt sie den Kopf schütteln. Hier lässt Sachsenforst Fichten abholzen. "Vor Jahren wurden hier Buchen gepflanzt", sagt Lutz Bauer. "Die Fichten werden jetzt weggemacht." Die Neuanpflanzungen seien ja auch in Ordnung. Bauer stört aber, dass von den Fichten die Stämme in Höhe von rund einem Meter stehen bleiben. "Und auch das gesamte Gehölz bleibt einfach liegen. Das ist doch eine Brutstätte für den Borkenkäfer." Man könne nicht mehr durch den Wald laufen. Das Ganze habe mit Waldwirtschaft nichts zu tun. "Das ist Raubbau", ärgert er sich. Fichten rechts und links des Dienststellenweges wurden gefällt.

Weg freigeschnitten

"Wir als Sachsenforst haben den Wald im Dienststellenweg im Zuge der Flurbereinigung zugewiesen bekommen", gibt Ines Bimberg von Sachsenforst in Plauen Auskunft. "Wir haben den Weg freigeschnitten in LKW-Breite." Es herrsche ein Gefälle, und da müsse der Weg austrocknen können. "Der Weg kann sonst nicht abtrocknen und das Wasser nicht abfließen." Dann hätte man Matsch. "Das Gestrüpp der gefällten Fichten bleibt aus ökologischen Gründen liegen", so Ines Bimberg. Es trockne schnell und davon gehe auch keine Gefahr der Verbreitung des Borkenkäfers aus. Es sei keine Brutstätte. "Es findet auch keine klassische Holzernte statt. Es geht um Freischnitt." Und um Waldpflege, damit die Buchen besser wachsen können.



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