Hat Weltmeisterin Christin Ziehr den Weltrekord geschafft?

Ultrawandern Benefizaktion bringt viel Geld, 140 Kilometer in 24 Stunden und 350 Stadionrunden

Plauen. 

Plauen. Weltmeisterin Christin Ziehr läuft und läuft und läuft. Bei ihrem 24-Stunden-Spendenlauf im Vogtlandstadion hat die Plauenerin jetzt vermutlich sogar einen Weltrekord aufgestellt. Nach exakt 350 Stadionrunden und 140 Kilometern fehlt nur noch die offizielle Bestätigung: "Aktuell läuft die Prüfung. Ich bin natürlich guter Dinge und hoffe, dass ich in ein paar Tagen den Weltrekord bestätigt bekomme", verrät die Ultrawanderin. Aus ihrer ursprünglichen Schnapsidee, für den guten Zweck einfach mal 24 Stunden im Kreis zu laufen, ist eine große Sache geworden. Die Spendenbeteiligung ist so enorm, dass die Aktion verlängert wurde.

Viel Geld ist zusammengekommen

"Die Buchungen beim Nächstenliebe e.V. laufen noch. Es soll ja alles seine Richtigkeit haben und dann jeder Spender, der eine Spendenquittung möchte, auch einen solchen Beleg erhalten", bittet Christin Ziehr um Geduld. Wie zu erfahren war, gingen alleine schon rund 3.000 Euro an Pauschalspenden ein. "Ich bin allen Spendern unglaublich dankbar. Die Kinderhospizarbeit ist sehr wichtig, finde ich", betont die Sportlerin. Christin Ziehr ist für den Ambulanten Hospiz- und Beratungsdienst Nächstenliebe e.V. an den Start gegangen.

Das Vogtlandstadion schläft nie

Als VFC-Fußballer Marco Hölzel (51) im Vorfeld zufällig auf die Ultrawanderin traf und von ihrem Vorhaben erfuhr, stand dem Sachsenpokalsieger von 1999 und 2004 kurz der Mund offen: "Das ist ja völlig verrückt. Vor allem für die Psyche. Das wird ganz schwierig", wusste der frühere Profifußballer. Christin Ziehr aber ging bestens vorbereitet auf die lange Reise. "Es war ein sehr lebendiger Lauf, weil am Freitagnachmittag bis abends viel los war im Sportkomplex. Und das Stadion hat auch in der Nacht nie geschlafen", berichtet Christin Ziehr. Pausenlos musste sie den Rasensprengerfontänen ausweichen, die den Platz im Mondschein bewässern. Von 18 Uhr bis 7.30 Uhr drehte die Unternehmerin ganz alleine ihre Runden. Ab halb acht war dann am Samstag das Stadionpersonal vor Ort.

Sie würde es wieder tun....

"Das war so abwechslungsreich. Auf meinen Wanderungen treffe ich nie so viele Leute wie im Stadion", bedankt sich Christin bei allen, die mit ihr auf eine oder mehrere Stadionrunden gegangen sind. Vor allem ihre beiden Freundinnen Christin Jacobi und Denise Dürr kümmerten sich. Die VFC-Vorstände Thomas Fritzlar und Lennart Schorch überreichten am Zieleinlauf Blumen. Es wurde noch ein großes Familienfoto "geschossen" und dann ging es ab ins Bett. "Ich kann mir vorstellen, sowas noch einmal zu machen", verabschiedete sich Christin Ziehr. Am 28. Juni geht's für sie weiter "171 Kilometer rund um den Kölner Dom" und am 3./4. August wartet der Rennsteig-Weltcup.



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