Reuth. Ein Brand in der alten Schule wird angenommen. Drei Personen werden vermisst. Dann verschärft sich die Lage. Das passierte bei der länderübergreifenden Großübung in Reuth.
Großübung mobilisiert Feuerwehren aus mehreren Gemeinden
Ein länderübergreifender Feuerwehr-Übungseinsatz hielt am frühen Mittwochabend mehrere Feuerwehren in Atem. Hardy Baumann, stellvertretender Gemeindewehrleiter, hatte eine länderübergreifende Großübung organisiert. Ein Brand mit drei vermissten Personen in der alten Schule in Reuth wurde angenommen. Um 17.55 Uhr ging der Alarm raus an die Feuerwehren Reuth, Mißlareuth, Tobertitz, Weischlitz mit Löschgruppe Geilsdorf, Gefell - vor allem wegen der Drehleiter - und Stelzen. Nur wenige Minuten später trafen die ersten Löschfahrzeuge ein, Feuerwehrmänner stiegen aus. Die Reuther agierten zuerst, stellten Löschwasser per Schlauchverbindung bereit. Weischlitzer Florianjünger schulterten die Atemluftflaschen, stülpten sich zu ihrer feuerfesten Schutzkleidung den Atemschutz übers Gesicht. Zwei Vermisste konnten zunächst per Trage aus dem Gebäude geholt werden. Am Fenster im Obergeschoss harrte eine Frau aus. "Ich habe aber Höhenangst", rief sie. Und auch, dass noch eine weitere Person im Haus sei. Für ihre Rettung wurde die Drehleiter der FFw Gefell ein gesetzt. "Wir sind mit 15 Leuten und drei Fahrzeugen hier", berichtet Wehrleiter Michael Militzer. Im Katastrophenschutz-Fahrzeug aus Gefell waren auf einem Monitor die Aufzeichnungen der Drohne zu sehen. "Wir fertigen eine Dokumentation an."
Vorsichtsmaßnahme: Wasser wird auf das Dach gespritzt
Im Haus hatte sich inzwischen der Nebel verdichtet. Bis der vierte, vorher nicht bekannte Verletzte geborgen werden konnte, dauerte es. Schließlich wurde per Schlauch Wasser übers Dach gespritzt. "Das Dach ist durchgezündet", beschrieb Hardy Baumann die angenommene Situation. Und: "Wir haben eine Lageverschärfung." Im Großen und Ganzen zeigte er sich zufrieden mit dem Zusammenspiel der Feuerwehren, auch länderübergreifend. "Wir haben keine Drehleiter in Weischlitz. Im Bereich Reuth kommt immer die FFw Gefell zum Einsatz." Das klappte auch diesmal. Auch René Krause, Gemeindewehrleiter lobte: "Wir haben viele junge Feuerwehrmitglieder, und sie haben die beste Ausbildung. Wir selbst bilden sie aus." Und zum Einsatz: "Ich bin sehr zufrieden, es gab nur kleine Fehler." Die könne man ausmerzen, und schließlich diene eine Übung auch dazu.
Großübung im Realbetrieb: Feuerwehr und Einsatzbereitschaft
Angesetzt war die Großübung wie ein richtiger Einsatz. Nur die jeweiligen FFw-Leiter wussten Bescheid, als die Alarmierung per Funk kam. Und: Die alte Schule eignete sich als Objekt, denn sie wird schon ab nächste Woche abgerissen.
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