Auerbach. Vogtländer sind verunsichert. Nach Informationen der Auerbacher Verbraucherzentrale (VZ) machen gegenwärtig E-Mails mit absurden Forderungen im Namen der Bundespolizei die Runde. Ein Generalkommissar kontaktiert die Betroffenen mit der Begründung einer Beschlagnahme von Cyber-Infiltration. Der Versender der Nachricht droht mit Klagen. Es wird behauptet, dass gravierende Sachverhalte vorliegen, in die Minderjährige involviert sind.
Dubiose Schutzbrigade setzt Frist
So steht unter anderem der Vorwurf von Kinderpornografie und Vergewaltigung von Minderjährigen im Raum. Zum Zwecke der Sanktionsbewertung werden die Adressaten gebeten, ihre Argumente per E-Mail innerhalb von 72 Stunden darzulegen. Nach Ablauf der Frist würde ein Haftbefehl ausgestellt werden, warnt die "Brigade zum Schutz von Minderjährigen". Gedroht wird zudem mit der Aufnahme in die Datei der Sexualstraftäter. Der Fall würde zudem öffentlich gemacht. So könnten alle nachvollziehen, welch verwerflicher Mensch der Betreffende ist.
An Dreistigkeit kaum zu überbieten
Verbraucherschützerin Heike Teubner muss tief durchatmen. Die Beratungsstellen-Leiterin der Auerbacher Verbraucherzentrale hat in den zurückliegenden 30 Jahren schon so einiges erlebt. Aber dieser Versuch, persönliche Daten auf geschmacklose Weise abzufischen, sei an Dreistigkeit kaum zu überbieten. Den betroffenen Vogtländern rät sie, Ruhe zu bewahren. "Auf gar keinen Fall Kontakt mit dem Absender aufnehmen." Wer dennoch Hilfe benötigt, könne sich vertrauensvoll an die Beratungsstelle der VZ Plauensche Straße 7 (Tel.03744 219641) wenden. Das Team gibt Auskünfte zu Betrugsmaschen und berät in Sachen Rechts- und Finanzdienstleistungen.
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